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Regionalität liegt klar im Trend

19. April 2017 15:23

SCHWEIZ (Root) – Deutsche Verbraucher gehen bewusst mit ihrer Ernährung um, dabei geht es ihnen aber nicht nur um das eigene Wohl. Denn mit der Regionalität liegt beim Ranking der Ernährungsstile einer vorne, der auch die Umwelt einbezieht.

Von Ruth Preywisch

Weniger Fleisch, Zucker und Fett oder mehr Bio, Qualität und Regionalität: Die Ernährungsstile, für die sich die deutschen Verbraucher entscheiden, sind höchst unterschiedlich. Doch gemeinsam ist ihnen, dass die Konsumenten bewusst hinschauen, was sie auf dem Teller haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmens Nielsen, für die ausschliesslich deutsche Konsumenten nach ihren Ernährungsstilen befragt wurden.

 Im Trend: Alternative Ernährungsformen
Im Trend: Alternative Ernährungsstile

Demnach führen regionale Produkte das Ranking der alternativen Ernährungsstile an, 51 Prozent der Befragten achten darauf. Danach folgt die Fokussierung auf hohe Qualität (48%). Auf den Plätzen drei bis fünf stehen reduzierter Fleischkonsum (31%) sowie eine zuckerarme (23%) und fettarme (22%) Ernährung. Jeder zweite Deutsche gibt an, ein „Alles-Esser“ zu sein. Trotzdem zeigt sich auch hier, dass diese Konsumenten bezüglich ihrer Ernährung auf bestimmte Dinge achten.

Genauso wie die “Bewussten Esser“ reduzieren sie zum Beispiel ihren Fleischkonsum oder ernähren sich möglichst salzarm. Im Ergebnis achten somit 90 Prozent der deutschen Verbraucher bei ihrer Ernährung auf bestimmte Produkte und Inhaltsstoffe.

Für die Gruppe der „Bewussten Esser“ ist ihre eigene Gesundheit der Hauptgrund dafür, die eigene Ernährung zu überdenken und umzustellen. Doch den Begriff Gesundheit fassen sie sehr weit. Sie möchten nicht nur erreichen, dass ihr Körper einwandfrei funktioniert und sie keine akuten körperlichen Leiden haben. Es geht ihnen vielmehr darum, sich wohl zu fühlen und körperlich und seelisch auch durch ihre Ernährung im Einklang zu sein.

Dabei ist auffällig, dass Verbraucher, die auf zucker- und fettarme Ernährung setzen, vor allem die körperliche Optimierung im Blick haben. Bei den „Bio-Essern“ dagegen steht vor allem das Misstrauen gegenüber den industriell gefertigten Produkten im Vordergrund.  Hauptsache billig ist laut der Studie kein Kriterium mehr. 72 Prozent der deutschen Verbraucher sind bereit, für Qualität bei Lebensmitteln mehr zu zahlen.

Dies trifft aber vor allem auf die Konsumenten mit einer alternativen Ernährung zu, die „Alles-Esser“ sind nach wie vor auch auf den Preis fokussiert. Dennoch gilt auch hier, dass Ernährung als ein Investment in die eigene Gesundheit gesehen wird. Im Gegensatz zu den „Bewussten Essern“ ist ein niedriger Preis für sie nicht gleich Indikator für niedrige Qualität.

Auch bei der Frage nach der Vertrauenswürdigkeit liegen für die deutschen Verbraucher regionale Produkte mit 37 Prozent ganz vorne, gefolgt von Gütesiegeln (21%) und Bio-Produkten (16%). Die Produktinformationen im Geschäft spielen bei der Einkaufsentscheidung eine enorm wichtige Rolle, denn jeder Dritte nimmt sich beim Einkauf bewusst Zeit, um etwa die Inhaltsstoffe zu prüfen.

Informationen aus TV und Fachzeitschriften fallen dagegen zurück. Interessant ist zudem, dass fast jeder zweite Deutsche die Produkte umso gesünder wahrnimmt, je kürzer die Liste der Inhaltsstoffe ist.

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