ITALIEN (Rom) – Der Gambero Rosso ging am 23. November 2015 an die AIM, den italienischen alternativen Kapitalmarkt, reserviert für den Mittelstand und kleinere Unternehmen mit hohem Potential, geführt von der italienischen Börse. In den nächsten Jahren wird der Verlag, und die auf Food & Wine spezialisierte Sparte, 14 Millionen in ihr Wachstum investieren, dank der Aktieneinnahmen.

Den Einstieg zeichnete der Gambero Rosso mit einer IPO (initial public offering) die zwischen 2 und 2,40 Euro lag.

„Wir gehen an die Börse um unser Leadership zu konsolidieren, unsere digitale Aktivität auszubauen, auf den internationalen Märkten aufzutreten, um unser Bildungsangebot zu steigern und in den grossen Markt des experimentellen Tourismus einzusteigen,“ erklärte der Präsident der Gesellschaft, Paolo Cuccia, am Tag des Börsenganges.

Der Gambero Rosso geht an die Börse

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Laut Cuccia schätzt er das Börsengeschäft zwischen 20 und 24 Millionen Euro ein.
Der Gambero Rosso schloss 2014 mit einem Ertrag von ca. 15 Millionen (wie etwa in 2013) und ein EBITDA von 3,44 Millionen (1,1 Millionen in 2013) ab, was 23% vom Umsatz entspricht.

„Wir starten mit einer guten Basis: ein sehr starker Markt, eine kompakte Mannschaft, welche die Krise in 2013 überstanden hat und sich bereits wieder in 2014 in einer Wachstumsphase befand.

Ein Team, welchem nun die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, die bisher fehlten, und wir werden relevante Sprünge nach vorne machen können, so Paolo Cuccia.“

In der Tat hat die Gesellschaft seines Angebotsmix vor allem in den Events ausserhalb Italiens verändert, diese beinhalten weniger Wettbewerb und sind lukrativer.

„Wir sind stärker im TV präsent, in den digitalen Medien und im Bildungsbereich und wir haben durchgehalten, was das Verlagswesen anbelangt, präzisierte der Top-Manager. Wenn man möchte, so könnte man es die Rettungsformel nennen und die Ankurbelung vom Gambero Rosso.“

Die Unternehmensgruppe hat wirkliche ambitiöse Ziele. Ost- und Zentraleuropa sowie Nordamerika sind die grossen Märkte, auf die sich der Gambero Rosso zukünftig fokussieren wird. Des Weiteren der Quadrant Süd-Ostasien und „die China“, von denen der Präsident im Plural spricht, da die Provinzen untereinander so unterschiedlich sind. Er fügt noch hinzu: „In Peking haben wir eine Partnerschaft mit der Regierung.“

Gemeinsam mit der Banca Monte dei Paschi die Siena hat der Gambero Rosso eine Vereinbarung geschlossen. Diese sieht vor, Studenten der Gambero Rosso Schule, welche dort die Ausbildung zum zukünftigen grossen Chef absolvieren, mit 2 Millionen Euro zu fördern. Die professionellen Kurse des Gambero Rosso garantieren eine hohe Vorbereitung, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Dort werden modernste und innovative Maschinen und Technologien eingesetzt.

Das didaktische Programm ist reichhaltig und wird garantiert von einem Board, bestehend aus den besten Maitre Chocolatier, Pizzameistern, Chefs und Dozenten der italienischen Gastronomie. Die Banca Monte dei Paschi di Siena war schon immer sensibel gegenüber Ausbildung. Diesmal hat sie sich entschieden, sich vor allem der Jugend zu widmen.

Jedoch wurde noch nicht bekannt gegeben ob die Gruppe in der Zukunft Dividenden verteilen können wird. Cuccia, der zu 70-75% Gesellschafter ist, wünscht sich das. Unser Plan ist, wichtige Investments zu tätigen, für einen Wachstumsmarkt – Made in Italy – weltweit.

Bettina Wieland