In Brüssel speist man unter Wasser
16. Februar 2017 19:59BELGIEN (Brüssel) – Das kürzlich eröffnete Restaurant „The Pearl“ in Brüssel gehört sicher zu den ungewöhnlichsten Dinner-Locations Europas. Hier werden Hummer, Foie Gras und Champagner unter Wasser serviert – in sechs Metern Tiefe.
Von Ruth Preywisch
Wer das Unterwasser-Dinner im The Pearl geniessen möchte, der trifft sich erstmal am Rande des „Schwimmbecken Nemo33“. Das wurde ursprünglich für Tauchtrainings gebaut und ist eins der grössten seiner Art in Europa.

Dann tauchen die Gäste fünf Meter in die Tiefe und besteigen eine kugelrunde Tauchkapsel. Dort wird serviert, und das vom Feinsten. Unter anderem stehen Hummer, Fioe Gras und Champagner auf der Karte – die Gäste müssen also auch unter Wasser nicht auf Luxus verzichten.
„Wir eröffnen eine neue Ära der Restaurants“, sagte Betreiber John Beernaerts der Agentur Reuters. Er ist Erfinder des Restaurants und Geschäftsführer des Schwimmbecken Nemo33. Laut Beernaerts haben er und seine Techniker lange getüftelt, bis die Kugel stand, die das Unterwasserdinner erst möglich macht.
Bis Design, Mechanik und Speisentransport allen Ansprüchen genügten hat es fast ein Jahr gedauert. Jetzt ist die Kapsel fest am Boden des Pools veranktert und bietet mit zwei Metern Durchmesser Platz für einen Tisch, Stühle und zwei Gäste.
Doch ganz neu ist die Idee nicht. Weltweit gibt es mittlerweile einige ähnliche Unterwasser-Restaurants, zum Beipsiel das „Ithaa“ auf der Malediven-Insel Rangalifinolhu. Hier dinieren die Gäste unter einer Glaskuppel in sechs Metern Tiefe – mitten im Indischen Ozean. Echte Fische, die an den Köpfen vorbeischwimmen inklusive.
In Brüssel müssen die Gäste erstmal Flossen, Tauchmaske und Druckluftflaschen anlegen. Gespeist wird dann in Badekleidung mit Blick ins blaue Wasser des Pools. Die Kellner kommen ebenfalls in Tauchkleidung angeschwommen und bringen die Speisen in wasserfesten Behältern in die Kapsel.
Die eher technische Atmosphäre scheint den Gästen aber zu gefallen und selbst die Enge der Kapsel scheint ihnen nichts auszumachen. Erste Stimmen waren jedenfalls positiv. Ein Gast lobte das 99 Euro teure Event: „Es war eine wundervolle Erfahrung, die wir nicht vergessen werden“, sagte er dem Magazin „Der Spiegel“.
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