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Neue Technik, neuer Segen? – Induktionsherde

Neue Technik, neuer Segen? – Induktionsherde
Copyright iStockphoto Piotr Adamowicz

Induktionskochfelder vereinen die Vorteile von Gas- und Elektrokochfeldern und sind mittlerweile in Privatwohnungen und auch in Profiküchen weit verbreitet. Aus gutem Grund, wie wir finden.

Von Xenia Armstrong

So richtig neu ist die Technik nicht. Doch obwohl Induktionsherde schon seit über 100 Jahren existieren, setzten sie sich erst in den letzten Jahren so richtig durch. Während sie bis in die 90er-Jahre noch zu teuer für die breite Bevölkerung waren, sind sie heute dank neuer Herstellungsverfahren deutlich günstiger erhältlich.

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Wir zeigen die Vorteile der Induktionstechnik und erklären, warum sich die durchschnittlich etwas höheren Anschaffungskosten durchaus lohnen.

Gas, Ceran, Induktion

Induktionskochfelder sind genau regulierbar
Induktionskochfelder sind genau regulierbar

Optisch ähneln Indunktionskochfelder den Elektrokochfeldern, die wir umgangssprachlich als Ceranherd bezeichnen. Tatsächlich sind sie auch mit der gleichen Art Glaskeramikplatte ausgestattet, unterscheiden sich jedoch in ihrer Funktion.

Bei Elektrokochfeldern entsteht die Wärme durch Heizspiralen. Diese heizen relativ langsam auf und bleiben auch nach dem Kochen noch eine Weile heiss, so ist die Reaktionszeit vergleichsweise lang, es geht Energie verloren und es besteht eine erhöhte Verbrennungsgefahr.

Wie Induktionstechnik funktioniert, ist schnell erklärt: Strom erzeugt in der unter der Glaskeramikplatte liegenden Spule ein magnetisches Wechselfeld. Dieses geht auf den Boden des Kochgeschirrs über und wird in Wärme umgewandelt.

Deshalb ist auch spezielles, ferromagnetisches Kochgeschirr nötig. Dieses ist in allen Preisklassen erhältlich. Es ist besonders darauf zu achten, dass die Topf- und Pfannenböden völlig eben sind, sodass die Wärme gleichmässig verteilt wird.

Idealerweise ist nicht nur der Boden durch eine magnetische Beschichtung induktionstauglich, sondern auch die Wände des Kochgeschirrs, sodass sich die Hitze noch optimaler ausbreiten kann.

Durch viele Stufen ist diese sehr genau regulierbar und es sind sowohl sehr hohe, als auch sehr niedrige Temperaturen möglich. So kocht – wie bei einem Gasherd – das Wasser sehr schnell und Fleisch kann scharf angebraten werden, aber anders als auf der offenen Gasflamme kann zum Beispiel Schokolade auch ganz ohne umständliches Wasserbad geschmolzen werden.

Die Frage nach der Sicherheit

Ein Induktionsherd ist genau das Richtige für diejenigen, die mit grosser Hitze kochen, doch lieber keine offene Flamme in ihrer Küche haben möchten. Schliesslich birgt diese einige Nachteile, wie eine erhöhte Brandgefahr von Topflappen & Co. und eine aufwändige Reinigung.

Im Gegensatz zum Elektroherd wird die Platte beim Kochen mit Induktionstechnik nicht erhitzt. Zwar kann sie sich indirekt durch den Kontakt mit dem heissen Topfboden erwärmen, kühlt jedoch rasch wieder ab. Ausserdem wird der Herd automatisch ausgeschaltet, wenn sich kein Kochgeschirr auf ihm befindet.

Auf halber Strecke auf dem Weg in den Urlaub wieder umkehren, um sich zu vergewissern, dass der Herd wirklich aus ist und das Haus während der längeren Abwesenheit nicht niederbrennt, fällt also weg.

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Wer jetzt noch immer nicht von Induktionskochfeldern überzeugt ist, den kann vielleicht die Energiebilanz überzeugen, die sich durchaus sehen lassen kann: Induktion ist deutlich sparsamer im Stromverbrauch, als Elektrokochfelder es sind. Das liegt an der kurzen Reaktionszeit und dem geringen Energieverlust. Bei Vielkochern kann das die höheren Anschaffungskosten durchaus wettmachen.

Zwar sind auch Gasherde durch günstige Gaspreise recht sparsam, doch es wird viel Hitze an die Umgebung abgegeben. In kleinen Räumen oder bei längerem Kochen kann das zu einer ganz schön warmen Küche führen.

In Restaurantküchen, in denen Gasherde eigentlich Standard sind, herrschen so gerne mal 50°C aufwärts. Aus diesem Grund setzen mittlerweile auch viele Profis auf Induktion.

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