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Cherimoya

Cherimoya
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Allgemeines

Die Cherimoya entstammt der Familie der Annonengewächse. Es handelt sich dabei um eine Frucht, die in subtropischen Gebieten und höheren Tropenlagen beheimatet ist. Je nach Kultivierungsform wächst sie an einem Baum, oder einem Strauch und kann Wuchshöhen von bis zu 9 Metern erreichen. Das Gewächs trägt laubartige Blätter, die kurz vor der Blütezeit abgeworfen werden. Schon kurze Zeit danach bilden sich neue.

Die Frucht selbst verfügt über eine konische Form und ist bis zu 20 Zentimeter lang bei einer Breite von ca. 10 Zentimetern. Im Regelfall wiegen die Früchte bis zu einem halben Kilo. Sie sind von einer grünen Schale umringt, deren Oberfläche von der tatsächlich angebauten Art und den klimatischen Bedingungen des Anbauorts abhängt. So kann die Schale unterschiedlich dick, glatt, oder mit Ausbuchten überzogen sein.

Das Fruchtfleisch sieht ähnlich aus, wie das Fruchtfleisch eines Apfels. Es ist weiß und, bei reifen Früchten, besonders saftig. Der Geschmack ist sehr aromatisch und säuerlich. In ihm befinden sich zahlreiche Samen (Kerne), die etwas größer sind, als die Kerne eines Apfels.

Anbaugebiete

Ursprünglich stammt die Cherimoya aus den hohen Lagen der Anden Südamerikas. So ist als tatsächliche Heimat der Andenbereich in Peru, Ecuador, Kolumbien und Bolivien zu vermuten. Schon bald verbreitete sich der Obstbaum aber auch in Gebiete jenseits des Gebirges, da er in subtropischen Bereichen ebenso gut gedeihen kann.

In Zeiten, in denen sich in Europa das Mittelalter dem Ende nährte, kam die Pflanze nach Guatemala und Mexiko, von wo aus sie von spanischen Kolonialherren schon bald auf den europäischen Kontinent gebracht wurde. Da sie kalte Temperaturen aber nur sehr schlecht ertragen kann, finden sich in Europa nicht viele Anbaugebiete. So ist bis heute der subtropische Bereich das primäre Kultivierungsgebiet der Cherimoya, die inzwischen ebenso in Asien und Teilen Afrikas angebaut wird. Darüber hinaus ist der Anbau im südlichsten Spanien, Italien und in Teilen Israels möglich.

Inhaltsstoffe

Die Cherimoya ist sehr gesund, was in erster Linie auf ihren hohen Vitamingehalt zurückzuführen ist. So liegt der Anteil an Vitamin C, gemessen auf 100 Gramm der Frucht, bei bis zu 17 Milligramm. Darüber hinaus sind verschiedene B-Vitamine enthalten. Der Kohlenhydratanteil liegt bei ca. 19 Gramm, so dass eine Cherimoya durchaus sättigende Eigenschaften hat. Außerdem sind wertvolle Mineralien Bestandteile der Frucht. In erster Linie sind dabei Phosphor und Calcium in nennenswerten Größen vertreten.

Die Kerne der Frucht sollten allerdings auf keinen Fall verzehrt werden. Sie werden, ähnlich wie beim Verzehr von Melonen, ausgespuckt. Größere Mengen können starke Übelkeit und Vergiftungserscheinungen auslösen. Die Kerne enthalten nämlich verschiedene Alkaloide, die in der Medizin auch als starkes Brech- und Abführmittel eingesetzt werden.

Verwendung

Die Cherimoya kann praktisch auf dieselben Weisen wie auch ein Apfel verwendet werden. Der Rohverzehr ist also die begehrteste Form. Normalerweise ist die Schale ebenso für den Verzehr geeignet. Die langen Transportwege erfordern jedoch den Einsatz verschiedener Mittel, so dass oftmals empfohlen wird, die Cherimoya vor dem Verzehr zu schälen. Ähnlich wie bei einer Kiwi spart man sich viel Aufwand, wenn man die Frucht einfach halbiert und dann auslöffelt. Dabei sollte aber beachtet werden, dass der Saft nicht mit der Kleidung in Berührung kommt. Die daraus resultierenden Flecken sind ein Andenken für die Ewigkeit.

Cherimoyas schmecken sehr süß und vereinen zahlreiche Aromen. Der Einsatz in Obstsalaten ist daher im besonderen Maße begehrt. Wichtig ist dann aber, dass die gewürfelte Frucht mit Zitronensaft, oder einer anderen Säure, beträufelt wird. Sobald das Fruchtfleisch der Luft ausgesetzt ist, beginnt sie sehr schnell damit sich bräunlich zu färben. Auch eine geschmackliche Beeinträchtigung ist die Folge.

Die Cherimoya ist besonders in einem Smothie zu empfehlen. Hier kann beliebig mit anderen Früchten gemischt werden. Allerdings ist der süßliche und exotische Geschmack eine Wohltat an sich, so dass die pure Variante ein echter Geheimtipp ist.

Einkauf und Lagerung

Aufgrund der langen Reise der Cherimoya bis in unseren Sprachraum, wird die Frucht in unreifem Zustand geerntet. Im Fachhandel besteht zwar die Möglichkeit, dass auch reife Früchte zu finden sind, jedoch kann man sich hier des artgemäßen Reifeprozesses nicht sicher sein. Es empfiehlt sich daher zu unreifen Früchten zu greifen, um sie in den eigenen vier Wänden verzehrbereit werden zu lassen.

Über den tatsächlichen Reifegrad gibt der Drucktest Auskunft. Sobald die Schale bei leichtem Druck nachgibt, ist die Frucht reif. Nach dem Einkauf einer festen, unreifen Frucht, wird diese im Idealfall in Zeitungspapier eingewickelt und bei Zimmertemperatur gelagert, bis der gewünschte Reifegrad erreicht ist. Unter diesen Bedingungen ist die Cherimoya für einen Zeitraum von ca. acht Tagen genießbar. Im Kühlschrank sollte sie allerdings nie aufbewahrt werden.

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