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Veganismus – ein Appell für eine bessere Welt

Veganismus – ein Appell für eine bessere Welt
Copyright Yuri_Arcurs

Die USA machen es vor: Veganismus ist auf dem Vormarsch. Vegane Restaurants wie das “L.A. Vegan Crepe” in Beverly Hills und das “Gratitude Café” in Los Angeles spriessen aus dem Boden wie die Schösslinge von Chia-Samen.

Yes, ve-gan – die Generation Vegan

Grünkohl in “Kale-Smoothies” formt die Körper von Hollywood-Hipstern, Yogalehrern und Triathleten. “Yes, ve gan” – so der cruelty-free Claim der Generation Gesund, der Bewegung der Bewusstheit. So lecker wie gesundheitsfördernd und dazu kunstvoll arrangiert, erfreuen sich pflanzenbasierte Gaumenfreuden auch in Europa immer grösserer Beliebtheit. Schon Albert Einstein stellte fest:

“Nichts wird die Gesundheit der Menschen und die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung”.

Heute könnte man “vegetarisch” durch “vegan” ersetzen. Wer sich als bewussten Menschen versteht, kommt angesichts der immensen Bedeutung für Klima- und Umweltschutz sowie Tier- und Menschenrechte um eine vegane Lebensweise nicht herum.

Mancher Fleischkonsument argumentiert, Veganismus sei zu extrem. Dabei ist der Akt des Gemüseerntens deutlich ästhetischer als der des Schweineschlachtens. Auch wenn der Grund für die Glaswände von Gewächshäusern ein anderer ist, so ist es doch bezeichnend: Gewächshäuser bieten im wahrsten Sinne des Wortes Transparenz, während sich das Leiden in Schlachtbetrieben hinter undurchsichtigen Betonmauern abspielt. Auf dem “Melbourne Food and Wine Festival” brachte Philip Wollen, ehemaliger Vizepräsident der Citibank, die Gefahren übermässigen Fleischverzehrs auf den Punkt: Fleischkonsum trägt in zahlreichen Fällen zur Entstehung von schwerwiegenden Gesundheitsleiden wie Krebs und Herzinfarkt bei.

Dagegen möge man ihm auch nur eine Erkrankung nennen, die jemals auf Fleischverzicht zurückging. Das Gleiche gilt für Kuhmilch. Hafer-, Kokos-, Reis- und Mandelmilch stellen schmackhafte, gesundheitsfördernde Alternativen dar.

Wine and dine – aber bitte vegan

Wer nicht gleich gänzlich auf ganzheitlich und “Vegan for life” umsteigen möchte, kann sich vielleicht zunächst mit der light Variante “Vegan for a day” anfreunden. Wenn der Wechselwillige erst einmal die positiven Auswirkungen auf körperliche wie geistige Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden und Stimmungslage an sich attestiert, stehen die Chancen gut, dass er auf den Geschmack kommt und einen grünen Gaumen entwickelt. Ganz abgesehen davon, wie sich die Stimmungslage des Schweins steigert, das umhin kommt, eine Schlachtanlage von innen zu sehen.

Einen Verzicht auf Genuss hat der Neu-Veganer jedenfalls nicht zu befürchten: Warum nicht mal raffinierte Rezepte der veganen (Haute) Cuisine mit moderatpreisigen Weinen des Spitzensegments kombinieren? Zucchini-Antipasti mit Kapern-Weisswein-Sosse lassen sich wunderbar mit einem vollen, trockenen Weisswein von der südlichen Rhône zubereiten. Z.B. mit einem Lirac A.C. 2013 Domaine Lafond Roc-Epine, der seit 2012 bio-zertifiziert ist. Eine sichere Wahl in Verbindung mit veganer Küche ist auch der Château Lamothe-Vincent 2012 Bordeaux A.C. Wer es genau nimmt, greift allerdings zu einem veganen Wein, wie z.B. Château Vieux Georget Bordeaux A.C. 2011. Was manchem noch wie ein vergänglicher Hype erscheint, wird sich mit zunehmender Bewusstheit der Menschheit möglicherweise zu dem nachhaltigen und ganzheitlichen Lifestyle-Konzept der Zukunft entwickeln. Der Welt, in der wir leben, wäre es zu wünschen.

Über die Autorin

Anika Reuner ist eigentlich Texterin in der Welt der Werbung - da Anika aber besonders gerne über Themen schreibt, die ihr am Herzen liegen und ihren Werten entsprechen, versteht sie sich ausserdem als Redakteurin für Travel und alternative Ernährungsformen.

Sie schätzt kleinere Weinmessen wie die „Vinipro“ in Bordeaux, das Médoc und die Route des Châteaux.

Kommentare

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Tina Schmitz

Danke für diesen sehr informativen und gut geschriebenen Artikel! Ich habe für mich selbst vor einiger Zeit die Entscheidung getroffen, "vegan" mal auszuprobieren.( Auslöser war mein Besuch beim Straßenfest "Veganmania" in Iserlohn letzten Sommer).
Ich beobachtete staunend, um wie viel vitaler ich mich plötzlich fühlte, und wie frisch und "jugendlich" meine Haut wieder wurde.
Kurz, ich bin seither dabei geblieben und verstehe inzwischen sehr gut, warum so viele Hollywood-Stars auf vegan als "anti aging" schwören.

Wilhelm Platzwart

Zu einem Mettbrötchen empfehle ich dringend einen Kasten Krombacher und zwei gute Kumpels.

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