Die Gründe, Veganer zu sein, sind so vielfältig wie die Superfoods der Vegan-Küche. Von Alfalfa, Agar agar und Acai über Kokos, Kohl und Kurkuma bis Maca, Mate und Moringa und darüber hinaus – die Superfood Liste der supergesunden Lebensmittel ist lang.
Pseudo, aber super
Die Vorsilbe Pseudo beim Pseudogetreide meint nicht, dass es mehr zu sein vorgibt als es ist, denn das haben Quinoa, Amaranth und ihre gesunden, glutenfreien Geschwister mit ihren Alleskönner-Attributen mitnichten nötig. Pseudogetreide bezeichnet vermeintliche Getreide, die bei genauer Betrachtung Samen sind. Zwar hat Quinoa in Deutschland noch nicht annähernd das gleiche Popularitätslevel erreicht wie in den USA, aber es gibt immer mehr Restaurants, die Quinoagerichte anbieten und eine zunehmende Anzahl an Supermärkten, die das Superfood in ihr Produktsegment aufgenommen haben.
Auch Amaranth sollte aufgrund seiner hervorragenden Nährstoffwerte und insbesondere des hohen Eiweißanteils auf dem Speiseplan eines jeden Veganers vertreten sein. Vor allem unter Ausdauer- und Kraftsportlern gewinnen Pseudogetreide und andere Superfoods stark an Bedeutung.
Selbst Spitzensportler von Weltrang wie der “No Meat Athlete” Matt Frazier und der kanadische Ausdauerathlet Brendan Brazier schwören auf vegane Lebensweise und ihre Superfoods. Beide haben sich auf der Basis reiner Pflanzenkost zu ihren bemerkenswerten Höchstleistungen aufgeschwungen. Sogar der “stärkste Mann der Welt”, Patrik Baboumian, bezog die Kraft, die ihn auf dem “Vegetarian Food Festival” in Toronto 550 kg schultern ließ, aus seiner rein pflanzenbasierten Ernährung.
Auch die auf Maui lebende ehemalige “Miss World Fitness” Danijela Hembal lebt vegan. Als ihr bevorzugtes selbst zubereitetes veganes Lebensmittel bezeichnet sie ihren allmorgendlichen Vitalshake, bestehend aus Bananen, Blaubeeren, Maca-Wurzel, Kakao-Nibs, Kokosnusswasser und Mandelmilch. Die Superfruit Papaya steht nicht nur im hawaianischen Garten ihrer fitnessbewussten Familie, sondern auch genauso regelmäßig auf dem Speiseplan wie Avocado, die ebenfalls auf Hawai heimisch ist. Genau wie bei der Ex-”Miss World Fitness” sind auch Körper und Seele der US-amerikanischen Yoga-Ikone Tara Stiles aufgrund ihrer Yogapraxis für nutritive Nahrungsmittel sensibilisiert. Der vegan lebende “Yoga Rebel” stellt zum Beispiel sein eigenes Minz-Schokoladen-Eis auf Basis von Kokosmilch und Kokosöl her.
Von Anti Aging bis New Age
In Hollywood, wo der Fokus des Interesses tendenziell mehr auf der Haut als auf dem Herzen liegt, schwört man auf eine vegane Ernährungsweise vor allem wegen ihrer verjüngenden Eigenschaften. Alicia Silverstone hebt in “Meine Rezepte für eine bessere Welt” allerdings auch auf die herzöffnende und bewusstseinserhebende Wirkung der pflanzenbasierten Lebensweise ab. Diese positive Auswirkung kann auch Danijela Hembal an sich feststellen: “Durch die vegane Ernährung stehe ich in Integrität mit meinem Herzen wie noch nie zuvor.” Dr. Santokh Singh behauptet gar, dass Menschen, die Fleisch konsumieren, der Zugang zu höheren spirituellen Ebenenen verwehrt bliebe, der für Yogis und andere spirituell Praktizierende so von Bedeutung wäre.
Befürworter der veganen und vegetarischen Lebensweise argumentieren, die Stresshormone, die das Tier kurz vor seinem Tod ausschütte, gingen auf den karnivoren Konsumenten über. So berichten Vegetarier und Veganer unisono, sich seit dem Fleischverzicht friedlicher und ausgeglichener zu fühlen. Der Mensch ist eben, was er isst: So super wie seine Foods – oder so angstvoll, gestresst und mitunter aggressiv wie das arme Schwein auf der Schlachtbank.