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Kirchenwirt – Wenn Mauern Geschichten erzählen

Kirchenwirt – Wenn Mauern Geschichten erzählen
Copyright Hotel Kirchenwirt

Wenn Stein sprechen könnte, was würde er hier nur alles zu erzählen haben? Schliesslich sind die ältesten Mauern des historischen Hotels Kirchenwirt in Leogang aus dem Jahr 1326. Heute wohnt im altehrwürdigen Gemäuer ein Kleinod für Geniesser. Denn nicht nur die 17 individuellen Themenzimmer entzücken mit ihrem Charme. Auch die Küche besticht durch ihre genussvollen Momente. In diesem Jahr wurde der Kirchenwirt zum „Wirt des Jahres 2015“ gewählt.

Alt und modern. Bodenständig und filigran. Tradition und Neubeginn. Dass Gegensätze ineinander greifen … viel mehr noch … sich ergänzen und zu etwas Besonderem und Einmaligen verbinden können, diesen Beweis tritt das Geschwisterpaar Hans-Jörg und Barbara Unterrainer an. Dabei halten es die beiden mit dem englischen Staatsmann Thomas Morus, der einst sagte:

„Tradition ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“

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Nach dem beide ihren eigenen Weg gegangen sind – sie als Managerin bei Swarowski, er als Snowboardprofi für sein Land – kehrten sie ganz bewusst in den Familienbetrieb, den sie nun bereits in fünfter Generation führen, zurück. Mit dem Blick in die weite Welt entwickelten sie ein Konzept, das eben diese beiden gelebten Welten charmant vereint.

Im Klassenzimmer wohnen

Eines der vielseitig und stilvoll eingerichteten Zimmer im Hotel Kirchenwirt
Eines der vielseitig und stilvoll eingerichteten Zimmer im Hotel Kirchenwirt

Schon beim Betreten des langen Flurs, in dem die Rezeption des Hauses liegt, spürt man die Geschichte, die die stattlichen Mauern in sich tragen. Und zugleich begegnen einem kleine vorsichtig eingearbeitete Neuerungen, die zeigen, dass hier nun die „Flamme“ des 21. Jahrhunderts brennt.

„Die letzten fünf Jahre haben wir nach und nach umgebaut,“ erzählt Hans-Jörg Unterrainer. „Zu meinen aktiven Sportlerzeiten war ich bis zu 250 Tage im Jahr unterwegs, habe sozusagen in Hotels gelebt. Da ist in der Masse wenig erinnerungswürdiges hängen geblieben; viele Hotels waren seelenlos. Wir wollten hier bei uns keinen Einheitsbrei schaffen.“

Mission gelungen: Der modernisierte Ist-Stand in den alten Gewölben und festungsdicken Mauern kann sich mehr als sehen lassen. Denn längst lädt der denkmalgeschützte Traditionsbetrieb mit seinen detailverliebten Zimmern zum gemütlichen und zugleich edlen Wohnen ein.

Dabei war es Barbara Unterrainer besonders wichtig, die ursprüngliche Nutzung der Räumlichkeiten in das Wohngefühl einfliessen zu lassen. Denn was früher im Erdgeschoss der Dorfwirt war, diente in den oberen Etagen als Haus der Gewerbe: Von der Schule über die Schreibstube bis hin zur Nähwerkstätte lag so manches Handwerk hinter den schweren Holztüren verborgen.

Diese Geschichte tragen heute nicht nur die Namen der 17 individuell gestalteten Themenzimmer, sondern auch ihr Interieur. „Wir haben versucht, die Erinnerung an das Damals auf homöopathische Weise zu erhalten.“ So ist ein kleines, geschichtenerzählendes Luxushotel inmitten der imposanten Loferer Bergmassive entstanden.

Ein Genussspaziergang zwischen hier und dort

Elegantes Genusserlebnis im hauseigenen Restaurant
Elegantes Genusserlebnis im hauseigenen Restaurant

Neben dem besonderen Wohnerlebnis besticht der Kirchenwirt durch seine kulinarischen Besonderheiten. Im Gourmetwirtshaus mit nostalgischem Ambiente und romantischen Gastgarten findet die nächste Verschmelzung der Gegensätze statt: Hier treffen authentische und bodenständige Schmankerl der österreichischen Küche auf filigrane, saisonale und international angehauchte Finessen.

So steht der Schafskäse an Buchweizen mit roh mariniertem Gemüse neben dem Kaisergranat mit Marille, Radieschen und Hummernage, die Kartoffelravioli mit Spinat und Bergkäse neben dem Kalb in Rotwein pochiert und in Bergkräutern gerollt.

Ein kulinarischer Spagat, der bestens gelingt – und auch nicht unentdeckt geblieben ist: Das Mitglied der Jeunes Restaurateur wurde in diesem Jahr vom österreichischen Wirtshausführer nicht nur zum „Wirt des Jahres 2015“ gewählt, seine Küche ist auch mit 2 Kronen im A la Carte, 2 Gabel bei Falstaff und seit bereits 20 Jahren mit 1 Haube im Gault Millau geadelt.

Vinophile Verlockungen vom „Weinwirt 2014“

Die Pforten zum Weinkeller
Die Pforten zum Weinkeller

Für den genussvollen Rundumschlag lässt es sich der Hausherr Hans-Jörg Unterrainer allerdings nicht nehmen, den passenden Tropfen Wein zu den Speisen zu servieren. Denn die vergorenen Traubensäfte sind nicht nur sein Steckenpferd, sondern auch Passion.

Der Weinkeller im Untergeschoss ist einer der ältesten Räume des Hauses. Hier lagert der welterfahrene Sommelier edle und ausgesuchte Tropfen. „Die freakigen Sachen stehen nicht auf der Karte“, meint er augenzwinkernd.

Aber Kenner wissen, diese muss man beim Gastgeber nur erfragen und schon begibt man sich mit ihm auf eine spannende Weinreise. Eine seiner Leidenschaften beispielsweise sind japanische Premium-Sake, „die offenbaren eine ganz neue Welt“, meint er fasziniert.

Genau wie ein Besuch im Kirchenwirt in Leogang. Einst zentraler Treffpunkt der Dorfgemeinschaft, heute liebevolles Genuss-Hideaway mit Wohlfühlgarantie.

Weitere Informationen unter: www.k1326.at

Über die Autorin

Es gibt sie ganz selten. Doch Anja Hanke hat das grosse Glück zu ihnen zu gehören: Den Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen konnten.

Sie liebt gutes Essen, handgefertigte Weine, erlesene Produkte und diese Verbindung an den verschiedensten Orten dieser Welt einzufangen – und für ihre Leser genussvoll aufzubereiten.

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