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Die Brennerei Guglhof – Welch edler Trunk

Die Brennerei Guglhof – Welch edler Trunk
Copyright Brennerei Guglhof

„Euch ist bekannt was wir bedürfen, wir wollen starke Getränke schlürfen“, schrieb einst Johann Wolfgang von Goethe in Faust. Hätten es damals schon die Edelbrennerei Guglhof im Salzburger Land gegeben, hätte Goethe ganz klar nach dieser verlangt.

Zwischen alten Kastanienbäumen leuchten die sonnengelben Häuser des im 17. Jahrhundert erbauten Guglhofs hindurch. Fährt man auf den gepflasterten Hof, erblickt man die volle Pracht der alten Gutsanlage in der Stadt Hallein: Stallungen, in denen heute das Obst sortiert wird, Häuser, in denen die Edelbrände lagern und Gebäude, in denen aufgereiht die Kupferblasen stehen.

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Seit den 1920er Jahren brennt die Familie Vogl hier bereits in der 4. Generation ihre Edelbrände. Das Wissen und die Kunst der Destillation werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer weiterentwickelt. Wie viel Tradition und Innovation in den Produkten steckt, zeigt sich bereits bei den Flaschen „Die klassische Form der Glasflaschen mit dem Siegel am Hals habe ich damals in den 1970er Jahren nach meinen Vorstellungen entwerfen lassen“, berichtet Anton Vogl. Die Etiketten zieren seine geschwungene Handschrift.

Individuelle Charaktere

Das Sortiment umfasst zurzeit ein um die 18 Jahrgangsbrände altes Fasslager. Die Früchte hierfür werden im traditionellen und aufwendigen Rauh- und Feinbrandverfahren destilliert. Weder zur Maische noch zum Destillat wird Zucker zugesetzt. So wird nur das Beste abgefüllt und für mindestens zwei Jahre gelagert. „Ein Jahrgangsbrand braucht ruhe“, erklärt Vogl. Denn erst mit der Zeit entfalten sich die individuellen Aromen. Ob ein Brand fertig ist und vor allem gelungen, entscheidet die Familie gemeinsam.

„Unsere Brände verkostet man bei einer Temperatur von ca. 20 Grad“, erklärt Anton Vogl. Dann präsentieren sie ihren individuellen Charakter am besten. Mal zeigen sie sich lebendig-fruchtig, dann kühl und klar oder auch zuweilen wild und würzig. Auf jeden Fall immer individuell je nach Sorte und Jahrgang.

Doch nicht nur Jahrgangsbrände reihen sich hier in die Regale. Auch Fruchtliköre, Bittere, Wodka oder der unter Gourmets sehr geschätzten Alpin Gin. Bereits in den 1930er Jahren kreierte Anton Vogl II seinen ersten Gin. Vor vier Jahren verfeinerte sein Sohn das ursprüngliche Rezept. Neben dem klassischen Wachholder sorgen Mehlbeeren, Schwarzbeeren und Alpenrosenblüten für seine aussergewöhnliche Note. Noch heute wird der frische Gin mit seinem Bukett aus Zitrus- und Gewürznuancen auf der alten Kupferblase gebrannt.

Entweder höchste Qualität oder gar nichts

Um solch eine hohe Qualität zu erzeugen, spielen die Früchte eine entscheidende Rolle. Ist das Obst noch nicht reif genug oder sogar angeschimmelt wird es in der Brennerei Guglhof nicht verwendet. Nur reife, unbeschädigte Früchte werden verwertet, die per Hand gepflückt wurden. „Kompromisse haben bei uns keinen Platz“, erklärt Anton Vogl „Unsere Lieferanten wissen, welche Qualität wir für unsere Brände benötigen.“

Sollte es mal vorkommen, dass in einem Jahr keine gute Ernte war, so wird auch in dem Jahr nicht gebrannt. Das Vogl mit dieser konsequenten Einstellung richtig liegt, zeigen die vielen Auszeichnungen, die die Brennerei schon bekommen hat wie z. B. von Falstaff zum Meisterbrenner Portfolio 2013 oder der erste Platz bei der Edelbrand Verkostung 2013 von Vinaria – Österreichs Zeitschrift für Weinkultur.

Das neueste Mitglied

Im September bringt das Traditionsunternehmen ein neues Produkt auf den Markt: den Whisky Tauern Rogg. „Wir wollten gerne mal was mit dem heimischen Getreide produzieren“, sagt Vogl „Und haben uns für den Tauernroggen entschieden.“ Die Wintergetreidesorte aus dem Salzburger Land ist besonders robust und übersteht auch die kalten Winter in höheren Lagen.

Vier Jahre ruhte der limitierte Single Malt Whiskys Tauern Rogg nun in alten Süssweinfässern. Genug Zeit, um das besondere Aroma an den Whisky abzugeben, der sich nun durch seine kühlen sowie röstigen Aromen mit reifen Tanninen im Abgang auszeichnet. Durch die Einzelfassabfüllung entstehen zusätzlich noch kleine geschmacklichen Unterschieden. Detailverliebte Whisky-Trinker erschmecken sich so durch die feinen Nuancen von Fass und Jahrgang.

Weitere Informationen unter www.guglhof.at

Über die Autorin

Genuss und Reisen sind die beiden Leidenschaften der freien Redakteurin Maike Doege aus Norddeutschland. Als Food & Travel Autorin reist sie durch die Welt und schreibt über außergewöhnliche Locations und exzellente Küchen.

Sterne, Auszeichnungen und Preise sind ihr dabei nicht so wichtig, wie Gastfreundschaft und Herzlichkeit.

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