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Physalis

Physalis
Copyright iStockphoto @Lehner

Allgemeines

Die Physalis hat im deutschen Sprachraum viele Namen, durch die es zu zahlreichen Verwechslungen kommt. So ist der eigentliche deutsche Begriff für die Frucht Kapstachelbeere. Nach und nach bürgert sich aber immer mehr die Bezeichnung Physalis ein, unter der die vitaminreiche Frucht auch in Läden geführt wird.

Sie entstammt der Familie der Nachtschattengewächse und tritt als mehrjährige krautige Pflanze auf. Ihr Markenzeichen ist die Schutzhaut, die die essbare Frucht umgibt. In geerntetem und reifem Zustand färbt sie sich braun und wird hauchdünn, so dass sie im Licht nahezu durchsichtig erscheint und die schmackhafte Beere in ihren Umrissen erahnt werden kann.

Die gesamte Pflanze erreicht Wuchshöhen, die über zwei Meter betragen können. Im kontrollierten Anbau ist sie aber weitaus kleiner, so dass ein Meter nur selten überschritten wird.

Herkunft

Südamerika ist die eigentliche Heimat der Physalis, die aber auch in allen Gebieten mit ähnlichen klimatischen Bedingungen gedeihen kann. So sind die Länder Bolivien und Kolumbien wohl als Ursprung der Frucht anzusehen, auch wenn sie sich schon bald Richtung Mittelamerika ausbreitete. Eine frühzeitliche Kultivierung ist daher ebenso in Peru und Ecuador zu vermuten.

Zu Zeiten der Entdeckung Südamerikas gelangte die Physalis nach Südafrika. Irrtümlicherweise dachten portugiesische Seefahrer zu Beginn des 18. Jahrhunderts, dass sie eine dort beheimatete Frucht entdeckt hätten. Folgerichtig erhielt die Physalis ihren Namen Kapstachelbeere, in Anlehnung an die angenommene Heimat am Kap der Guten Hoffnung. Nun wurde die exotische Frucht auch nach Europa eingeführt.

Heutzutage wächst die Physalis, in wilder und kultivierter Form, an vielen Orten der Welt. Der geordnete Anbau erfolgt in der eigentlichen Heimat sowie in Südafrika, Indien und Indonesien. Ferner gibt es inzwischen aber auch Vorkommen in der Mittelmeerregion, Australien, Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika.

Inzwischen ist die Physalis, die vor wenigen Jahren hierzulande nur bei Experten bekannt war, auf einem wahren Siegeszug in unserem Sprachraum. In nahezu jedem Supermarkt ist sie zu haben. Dabei sorgen die verschiedenen Anbaugebiete dafür, dass die Physalis auch in Deutschland ganzjährig verzehrt werden kann.

Inhaltsstoffe

Wenn man die Inhaltsstoffe der Physalis näher betrachtet, erhält man schnell eine Antwort auf die Frage, warum die Beliebtheit der exotischen Kirsche so schnell ansteigt. Tatsächlich ist sie nämlich sehr reich an Vitamin C. Circa 40 Milligramm des wertvollen Vitamins befinden sich in 100 Gramm Physalis. 250 Gramm decken also schon den gesamten Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen ab.

Hinzu kommen die Vitamine Thiamin und Retinol sowie eine nennenswerte Menge Eisen. Alles in allem handelt es sich also um eine überaus gesunde Frucht, die das Immunsystem stärkt und sogar positiv bei Durchfallerkrankungen wirkt. Die Blätter werden in Südamerika traditionell zur Wundheilung eingesetzt. Eine ähnliche Verwendung ist hierzulande aber nicht zu empfehlen, da die Früchte in unseren Gefilden nicht unbehandelt über die Ladentheken wandern.

Qualitätsmerkmale und Lagerung

Die Physalis reift nach der Ernte nicht nach. Daher sollte schon beim Einkauf darauf geachtet werden, dass man stets ausschließlich zu reifen Kapstachelbeeren greift. Das ist aber nicht immer leicht zu bewerkstelligen, schließlich verhindert die natürliche Hülle einen Blick auf die Frucht und die üblichen Verkaufskörbchen verwehren jede Berührung. Ein Indiz ist jedoch ein gleichmäßig bräunlicher und sehr dünner Schutzmantel. Trocken sollte er außerdem sein. Feuchtigkeit an der Hülle ist ein Indiz für eine überreife Frucht und somit die Vorstufe zu Schimmel. In solchen Fällen muss vom Kauf abgeraten werden.

Einfacher ist es mit loser Ware in gut sortierten Märkten und Bio-Läden. Hier ist sogar eine Geschmacksprobe möglich, die alle Zweifel schnell aus dem Weg räumt. Zuhause sollte sie dann innerhalb von sieben Tagen verzehrt werden, wobei eine Aufbewahrung bei Zimmertemperatur keine Probleme darstellt.

Verzehr

Am beliebtesten ist der Rohverzehr der Physalis. Hierfür löst man die Frucht durch eine Drehbewegung aus ihrer Hülle und wäscht sie anschließend gut ab. Dadurch entfernt man die klebrige Schicht, die die Frucht umgibt. Mit wenigen Handgriffen hat man also einen gesunden Snack, der ideal für Zwischendurch ist.

Ebenso macht sich die Kapstachelbeere blendend in einem Obstsalat und sorgt hier für eine süß-säuerliche Note, die leicht an den Geschmack einer Maracuja erinnert. Auf diese Weise wird auch jeder Eisbecher sichtlich und geschmacklich aufgewertet.

Ein echter Geheimtipp ist außerdem ein exotischer Dip zu Fleischgerichten. Hierfür zerdrückt man die Physalis sowie eine Mango und vermengt beides mit etwas Ingwer, Knoblauch und Chili. Natürlich ist das Grundrezept beliebig erweiterbar.

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