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Oregano

Oregano
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Allgemeines

Oregano wird heutzutage weltweit als Gewürz verwendet, findet jedoch auch als Heilpflanze Anerkennung. Er gehört zur Familie der Lippenblütler und war ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet. Oftmals wird Oregano auch als wilder Majoran bezeichnet, was jedoch irreführend ist, da nicht dieselben Wirksubstanzen enthalten sind. Bei gemässigtem und warmem Klima gedeiht Oregano besonders gut auf kalkhaltigen Böden. Wild wächst er auch in Eichen- und Kiefernwäldern sowie auf sonnigen Wiesen.

Traditionell wird Oregano in der italienischen, spanischen, griechischen und türkischen Küche verwendet, wo schon lange die heilenden Kräfte des Gewürz‘ vermutet wurden. Hier kommt er in der Regel frisch zum Einsatz, während in Deutschland die getrocknete Variante weiter verbreitet ist. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte jedoch immer auf frischen Oregano zurückgegriffen werden. Die ätherischen Öle sind hier reichhaltiger vertreten. Dabei handelt es sich um Thymol und Carvacol. Ausserdem enthält Oregano diverse Gerb- und Bitterstoffe sowie eine beachtliche Menge Vitamin C.

Verwendung in der Küche

Es ist zwar bekannt, dass Oregano in der Antike schon gebraucht wurde, jedoch gibt es keine Belege für seine Verwendung als Gewürz. Auch wenn anzunehmen ist, dass spätestens die alten Römer auf diese Funktion zurückgegriffen haben, taucht Oregano als Gewürz zum ersten Mal in einem Pfannkuchenrezept aus dem 17. Jahrhundert auf. Bis dahin war immer nur von der Heilpflanze die Rede, die diverse Anwendungsgebiete gefunden hat.

In der deutschen Küche wurde erst sehr spät auf Oregano zurückgegriffen. Endgültig etabliert hat sich das mediterrane Gewürz mit dem Erreichen der italienischen Gastarbeiter in den 1960er und 70er Jahren, als die gesamte italienische Küche regen Anklang fand. So sind es auch heute noch in erster Linie Tomatensaucen und Pizzen, die mit Oregano abgeschmeckt werden. Er passt aber auch blendend zu allen Gemüsegerichten, Omeletts und Lamm.

Darüber hinaus wird Oregano in der texanischen und mexikanischen Küche verwendet. Hier ist die Kombination aus Oregano, Chilli, Knoblauch und Kümmel eine beliebte Gewürzmischung, die auch aus gesundheitlichen Aspekten sehr zu empfehlen ist, zumal alle Bestandteile heilende Wirkungen nachweisen können.

Eine Untersorte des Oreganos ist im übrigen der griechische Oregano. Dieser schmeckt sehr intensiv und kommt im Essen daher etwas dominanter zum Vorschein. Der rohe Einsatz von frischem Oregano im Salat empfiehlt sich mit dieser Sorte besonders.

Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde wurde Oregano bereits seit der Antike verwendet, wo man auf vielseitige Einsatzmöglichkeiten schwor. Tatsächlich handelt es sich auch um ein wahres Multitalent, das gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt werden kann. Wenn eine medizinische Anwendung gewollt ist, wird sehr oft auf das ätherische Oreganoöl zurückgegriffen. So kommt der getrocknete oder frische Oregano selbst nicht mehr allzu häufig ausserhalb der Küche zum Einsatz.

Immer noch zu empfehlen ist allerdings die Verwendung als frisch aufgebrühter Tee. Dieser wirkt positiv bei Schmerzen im Magen-Darm-Trakt und ist obendrein besonders bekömmlich. Hochschwangere Frauen sollten den Tee aber nicht trinken. So wird ein Zusammenhang mit der Auslösung von Wehen vermutet. Trotzdem ist der Tee ein echtes Wundermittel, auch wenn der Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig ist, obwohl der Geruch an italienische Speisen erinnert.

Ein echter Geheimtipp hingegen ist die Zubereitung eines Smoothies. Dieser kann geschmacklich mit anderen Zutaten abgerundet werden. Die gemixte Darreichung sorgt ausserdem dafür, dass der Oregano sofort seine positive Wirkung entfachen kann.

Oreganoöl

Oregano ist ein natürliches Antibiotikum und ein starkes fungizides Mittel. Ausserdem hat es eine blutverdünnende Wirkung und kann die Bronchien befreien. All diese Wirkungsweisen kommen am besten in Form des Oreganoöls zur Geltung. Für die meisten Anwendungsmöglichkeiten, sollte man das Öl allerdings im Vorfeld mit einem bekömmlicheren Öl mischen. So macht sich eine Mixtur aus Kokosöl und Oreganoöl hervorragend bei Ohrenschmerzen und kann Ohrentropfen ersetzen. Dieselbe Mixtur kann auch gegen Pilzerkrankungen eingesetzt werden und erweist sich als besonders wirkungsvoll. Hierfür werden die Öle im selben Verhältnis verrührt und einfach auf die betroffenen Stellen aufgetragen.

Selbst bei bakteriellen Erkrankungen erweist sich Oreganoöl als Helfer in der Not. Bei der oralen Einnahme kann auf ein anderes Öl verzichtet werden. So gibt man dreimal täglich drei bis vier Tropfen des Öls in einen Schluck Wasser und trinkt es anschliessend. Bei allen Besonderheiten des Oreganos sollte aber trotzdem immer ein Arzt im Rahmen einer bakteriellen Erkrankung aufgesucht werden.

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