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Kurkuma

Kurkuma
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Allgemeines

Bei der Kurkuma handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Die enge Verwandtschaft zu der beliebten Gewürzwurzel sorgt dafür, dass die Kurkuma weitläufig als gelber Ingwer bezeichnet wird. Aber auch die Betitelung indischer Safran ist vielerorts geläufig. Wie beim Ingwer wird auch hier das unterirdisch heranwachsende Rhizom verwendet.

Seinen Einsatz findet es als Gewürz in der Küche, als traditionelles Heilmittel sowie als Farbstoff. Kennzeichnend ist die knallig gelbe Farbe, die beim Aufschneiden der Wurzel sofort ins Auge springt. In gemahlener Form handelt es sich um einen wichtigen Bestandteil für Curry-Gewürzmischungen. Hier ist es die Kurkuma, die für die gelbe Farbe des Currys sorgt. Oberirdisch tritt sie als krautige Pflanze auf, die Höhen von circa 90 Zentimetern erreicht.

Herkunft und Verbreitung

Es lässt sich nicht eindeutig nachvollziehen, woher die Kurkuma tatsächlich stammt. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass sie ihren Ursprung in den südöstlichen Gebieten Asiens hat. Aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass die Wurzel bereits im Jahre 2.000 vor Christi als Gewürz und Heilmittel verwendet wurde.

Das Anbaugebiet ist nur geringfügig größer geworden. So sind vereinzelte Kultivierungsformen in Afrika die einzigen, die sich jenseits des asiatischen Kontinents befinden. In Asien selbst wird die Kurkuma in vielen Teilen Indiens, auf Sri Lanka und vereinzelten indonesischen Inseln angebaut. An diesen Orten wächst der indische Safran auch noch in wilder Form.

Inhaltsstoffe

Die Inhaltsstoffe der Kurkuma haben in der traditionellen asiatischen Medizin mehrfach ihre Wirksamkeit gegen verschiedenen Krankheitsbilder bewiesen. Jedoch ist sich selbst die moderne Forschung uneins darüber, welche Bestandteile es sind, die diese bewundernswerten Effekte garantieren. Das Geheimnis liegt aber wohl in den ätherischen Ölen, die circa 5 Prozent der Inhaltsstoffe der getrockneten Wurzel ausmachen, sowie den Sesquiterpenen, dem Curcumol und den Curcuminoiden. Letzteren wird dabei der größte Einfluss zugesprochen.

Verwendung in der Küche

Die getrocknete Kurkuma wird im asiatischen Raum gerne als Gewürz eingesetzt. Aber auch hierzulande wird sehr regelmäßig auf den indischen Safran zurückgegriffen. Oftmals ist das den Verwendern aber gar nicht bewusst. Als essentieller Bestandteil des Currys kommt die Wurzel überall zum Einsatz, wo auf das beliebte Pulver zurückgegriffen wird. Entgegen weitläufiger Annahmen handelt es sich beim Curry nämlich um eine Gewürzmischung.

Neben den indischen Gerichten, die in unserem Sprachraum beliebt sind, hat das gelbe Pulver Einfluss auf nationale Kreationen. Schließlich hat das Currypulver – und damit auch die Kurkuma – inzwischen schon eine langzeitige Tradition in mitteleuropäischen Gefilden. Die typisch deutsche Currywurst kann als Beleg dafür angesehen werden. Aber nicht nur in Form einer Gewürzmischung ist der Einsatz der Kurkuma möglich.

Immer mehr Menschen verwenden die Wurzel aufgrund ihrer heilenden Wirkung auch pur. Dabei ist es egal, ob es sich um das getrocknete Pulver, oder das frische Rhizom an sich handelt, auch wenn die frische Variante über deutlich mehr der wertvollen Inhaltsstoffe verfügt. Der Einsatz erfolgt ähnlich wie beim Ingwer. Geschmacklich ist es von Vorteil, wenn zerdrückte Teile (ähnlich wie bei Knoblauch) vorab in etwas Öl angebraten werden. So gehen die Geschmacksstoffe in das Öl über und die bestmögliche Wirkung wird entfaltet.

medizinischer Nutzen

Medizinisch kann die Kurkuma gegen viele Beschwerden eingesetzt werden. In erster Linie fällt dabei die entzündungshemmende und antioxidative Wirkung auf. Das führt dazu, dass die regelmäßige Einnahme das Schlaganfallrisiko mindert und vorbeugend gegen Herzinfarkte wirkt. Auch Entzüdnungskrankheiten wie Arthritis werden mit der Kurkuma bekämpft.

Abhilfe wird ebenso bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts versprochen. Aber auch ohne konkrete Beschwerden wirkt der gelbe Safran verdauungsfördernd, so dass ein häufiger Konsum der multifunktionalen Wurzel ausdrücklich empfohlen wird. Ferner haben Versuche mit der Kurkuma positive Resultate in Bezug auf die Bekämpfung von Tumorbildungen, Lebererkrankungen und sogar bei der Vorbeugung von Alzheimer gezeigt. Diesbezüglich wird inzwischen gerne in der Homöopathie auf das Ingwergewächs zurückgegriffen.

Darüber hinaus werden verschiedene Atemwegserkrankungen durch die Kurkuma sichtlich gemildert. Die Inhalation eines Kurkuma-Aufgusses wird daher von vielen Naturmedizinern empfohlen.

medizinische Verwendung

Natürlich ist es ohnehin gesund die Kurkuma häufig als Gewürz einzusetzen. Wenn ein medizinischer Zweck angestrebt wird, greift man jedoch lieber auf konzentriertere Formen der Körperzufuhr zurück. Dabei eignet sich ein Aufguss besonders gut. Hierfür wird die kleingeschnittene und zerdrückte Wurzel mit brühendem Wasser übergossen. Das ganze muss circa zehn Minuten ziehen, ehe das Wasser getrunken werden kann. Es ist zu empfehlen, vorher die festen Stücke herauszufiltern, da der pure Geschmack der Kurkuma vielen zu intensiv ist. Denkbar ist außerdem, die Wirkungsweise mit einem Schuss Vitamin C zu unterstützen. Der Saft einer frisch gepressten Zitrone sorgt für Abhilfe.

Darüber hinaus gibt es in der Apotheke Kurkuma-Tabletten. Hier ist der Inhalt derart konzentriert, dass der Einsatz – auch wegen der Wechselwirkung mit anderen Medikamenten –  besser mit einem Arzt abgesprochen werden sollte.

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