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Knoblauch

Knoblauch
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Allgemeines

Knoblauch ist eine Gewürz- und Heilpflanze aus der Gattung der Lauchpflanzen. Er wurde zur Arzneipflanze des Jahres 1989 in Deutschland gewählt. Auf der ganzen Welt existieren viele verschiedene Sorten, der gewöhnliche Knoblauch ist jedoch eine krautige Pflanze, die bis zu 85 Zentimeter hoch werden kann. Weiter verbreitet sind jedoch Wuchshöhen um die 50 Zentimeter.

Dabei wird im Boden eine Zwiebel gebildet. Sie ist von einer dünnen Hülle umgeben, die weiß oder rötlich sein kann. In ihrem Inneren befindet sich eine Zehe, die von bis zu 20 weiteren Zehen umgeben ist. Der Geschmack dieser Zehen ist sehr aromatisch und scharf. Dabei kann auch ein Saft ausgepresst werden, der eine überaus klebrige Konsistenz vorweist.

Geschichte

Der wilde Knoblauch war ursprünglich in Zentral- und Südasien beheimatet, gilt heute jedoch als ausgestorben. Dafür wurden andere Sorten der Pflanze weltweit kultiviert, so dass es heutzutage nur wenige Orte auf der Welt gibt, an denen der Knoblauch nicht gedeihen kann.

Schon im frühsten Altertum war bekannt, dass dem Knoblauch heilende Kräfte innewohnen. So ist die Verwendung im alten Ägypten dokumentiert. Die Arbeiter an den Pyramiden erhielten regelmäßige Rationen als Stärkungsmittel und schon damals konnten viele positive Nebeneffekte diagnostiziert werden. Auch die Griechen und Römer des Altertums setzen das vermeintliche Wundermittel ein. Neben der Abhilfe bei vielen Krankheitsbildern wurde auch auf die Verwendung als Aphrodisiakum geschworen, die bis heute nicht in ihrer Funktionsweise widerlegt werden konnte.

Schließlich waren es die alten Römer, die um das Jahr 700 nach Christus den Knoblauch in den deutschen Sprachraum brachten. Von dort an war er als Heilpflanze nicht mehr aus Europa wegzudenken und breitete sich weiter über alle Grenzen hinweg aus.

Verwendung

Als Gewürz und Gemüse ist Knoblauch in den traditionellen Küchen des Mittelmeerraumes weit verbreitet. So ist vor allem die griechische Art der Speisezubereitung für die reichhaltige Verwendung von Knoblauch bekannt, jedoch steht auch die italienische Küche dem in nichts nach.

Aus gesundheitsfördernder Sicht ist es allemal empfehlenswert Knoblauch zu verwenden. Die beste Wirkung entfacht er, wenn er mit Hilfe einer Knoblauchpresse in das Essen gegeben wird. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen, wenn er zu lange kocht. Es empfiehlt sich also, den Knoblauch erst zum Schluss zum Essen zu geben, dieses aber dann noch eine Weile ziehen zu lassen, damit sich der Geschmack voll und ganz entfalten kann.

Es spricht aber auch nichts gegen den rohen Einsatz. Beliebte Dips wie Aioli und Tzatziki machen davon gebrauch. Außerdem kann jeder Blattsalat aufgewertet werden, wenn ein bis zwei zerdrückte Knoblauchzehen unter die Salatsoße gemischt werden.

Mundgeruch

Ein unangenehmer Nebeneffekt ist der Geruch. Knoblauch sorgt für Mundgeruch, da er über schwefelhaltige Abbauprodukte verfügt, die über die Lungenbläschen in die Atemluft gelangen. Das Gurgeln mit einem Schluck Milch schafft dabei Abhilfe. Machtlos ist man jedoch bei mehrtägigem Knoblauchkonsum, da die als unangenehm wahrgenommenen Duftstoffe dann sogar über den körpereigenen Schweiß abgegeben werden.

gesundheitlicher Nutzen

Die gesundheitsfördernden Wirkungsweisen des Knoblauchs sind hinreichend belegt und stetig werden neue Eigenschaften des Wundermittels entdeckt. So ist die Knolle als natürliches Antibiotikum zu verstehen, das vor allem bei Darmproblemen eingesetzt werden kann. Der Inhaltsstoff Allicin geht gegen alle Formen von Bakterien und Viren (aber auch gegen Pilze und Amöben) vor und tötet diese ab. Im Gegensatz zum schulmedizinischen Antibiotika bleibt die Darmflora dabei unbeeinträchtigt und wird als positiver Nebeneffekt sogar gestärkt.

Derselbe Wirkstoff greift im übrigen auch die freien Radikalen im Körper an und ist ein wichtiger Bestandteil der Krebsvorsorge. Darüber hinaus verbessert der Knoblauch die Fließeigenschaften des Blutes und ein zu hoher Blutdruck wird gesenkt. Zeitgleich wird Thrombosen entgegengewirkt, was sogar das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden schmälert.

Außerdem tragen die sekundären Pflanzenstoffe der Knolle dazu bei, den Cholesterinspiegel zu senken und die Zellwände der Leber werden gefestigt. Aufgrund all dieser positiven Erkenntnisse raten viele Ärzte zum regelmäßigen Gebrauch von Knoblauch. Dieser muss aber nicht immer ins Essen. Wirkungsvoller ist es ohnehin, wenn man drei bis viermal die Woche eine Knoblauchzehe zerkaut, bis sie den Geschmack gänzlich verloren hat. Wer das beißende Aroma nicht ertragen kann, kann auch auf die Pillenform zurückgreifen, die es in einer gut sortierten Apotheke gibt.

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