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Ingwer

Ingwer
Copyright iStockphoto @Elenathewise

Allgemeines

Bei Ingwer handelt es sich um eine Pflanzenart aus der Gruppe der einkeimblättrigen Pflanzen. Es ist aber nicht die oberflächlich erscheinende Blüte, die Verwendung findet. Vielmehr dreht sich alles um den unterirdischen Spross. Die Wurzel findet sich heute nahezu in jeder Küche und wird als Gewürz benutzt. Ingwer kann aber weitaus mehr. So findet er auch als Arznei Berücksichtigung und gilt als natürliches, pharmazeutisches Mittel für zahlreiche Anwendungsbereiche.

Herkunft

Die Frage nach der genauen Herkunft des Ingwers kann aus heutiger Sicht nicht mehr eindeutig beantwortet werden. Schon lange handelt es sich um einen Global Player, der schon im 9. Jahrhundert Bekanntheit in unserem Sprachraum erlangte.

Wahrscheinlich ist , dass die Wunderwurzel aus dem Bereich der pazifischen Inseln zu uns gelangte. So wächst sie bis heute in tropischen und subtropischen Gebieten, wobei auch viele andere Länder die Vorzüge der Ingwerproduktion für sich entdeckt haben.

Außerhalb der südostasiatischen Raumes wird er in Australien, Indien, Frankreich, Nigeria und China in Massen angepflanzt. Inzwischen ist China sogar der größte Ingwerexporteur der Welt.

Besonderheiten

Jeder, der schon einmal eine Ingwerwurzel in der Hand gehalten hat, hat den beißend aromatischen Geruch wahrnehmen können, den sie verbreitet. Verantwortlich hierfür sind die Inhaltsstoffe. Neben einem ätherischen Öl und diversen Harzsäuren, ist in erster Linie das Gingerol relevant. Schon im Mittelalter wurde es als Ersatz für Pfeffer eingesetzt.

Die Menschen konnten wohl aber nicht erahnen, was sie sich hier tatsächlich einverleibten. Das Gingerol hemmt im Körper das Enzym Cyclooxygenase. Genau dasselbe macht auch Acetylsalcysäure, ein Wirkstoff, der in Form von Aspirin Weltruhm erlangte.

Ingwer hat eine antibakterielle Wirkung, fördert die Durchblutung und steigert die Gallensaft Produktion. In Asien wird er sogar als Aphrodisiakum verehrt. Eine ganze Menge positiver Randerscheinungen für ein einfaches Gewürz.

Verwendung

In Europa wird Ingwer größtenteils als Gewürz verwendet. Wer sich mit dem beißenden Geschmack der Wurzel anfreunden kann, tut auch im Dienste der eigenen Gesundheit nicht schlecht daran, dies zu tun. Vor allem zu Lamm, Geflügel und Fisch macht sich die Knolle hervorragend.

Die einfachste Verwendung ist das Zerreiben eines daumengroßen Stücks auf der Küchenreibe. Diese Größe reicht für eine ganze Familie aus. Wenn es schmeckt, darf es aber gerne mehr sein, zumal keine Nebenwirkungen in Bezug auf die Menge bekannt sind. Dabei kann der Ingwer entweder als Bestandteil einer Gewürzmischung zu den Gerichten gegeben, oder vorab im Öl erhitzt werden. Die zweite Variante gilt als echter Geheimtipp, um die volle Wirkung zu entfachen.

Aber auch als Getränk ist Ingwer beliebt. Gerade im Sommer wird gerne darauf zurückgegriffen, da die Schweißbildung gehemmt wird. Wer auch bei höchsten Temperaturen nicht auf den morgendlichen Kaffee verzichten kann, sollte es vielleicht einmal mit einem Schuss Ginger Ale probieren. Geschmacklich wird ein dezenter Einsatz kaum auffallen und die Wirkung spricht für sich.

gesundheitlicher Nutzen

Ingwer werden viele wundersame Kräfte nachgesagt, die jedoch nicht alle belegt sind. Es ist jedoch niemals ein Fehler, die Wurzel auch bei akuten Beschwerden zu verwenden. So konnte unter anderem bewiesen werden, dass die Kombination von Gingerol mit Vitamin C gegen mäßige bis starke Kopfschmerzen hilft. Hierfür zerreibt man einfach ein Stück der Wurzel und füllt den kleingeraspelten Ingwer in eine Tasse. Darüber kommt ein Schluck kochendes Wasser und der Saft einer halben Zitrone. Nach einer Ziehzeit von 10 Minuten muss die Flüssigkeit nur noch gefiltert werden und schon ist sie zum Verzehr bereit.

Dieselbe Medikation hilft auch wunderbar gegen Übelkeit und Erbrechen und selbst Rheumapatienten schwören auf die Entzündungshemmende Wirkung, die ähnlich funktioniert, wie die Arznei Ibuprofen. Das Multitalent Ingwer sollte allerdings nicht von schwangeren Frauen eingenommen werden. Zwar herrscht selbst unter Medizinern keine Einigkeit über den Zusammenhang, jedoch kursiert die Vermutung, dass Ingwer in großen Mengen die Wehen auslösen könnte. Es spricht jedoch nichts gegen eine äußere Anwendung auf den Schleimhäuten. Hier verspricht die Wurzel ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung.

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