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Stephanie Rinner – Rundes Glück zum Naschen

Stephanie Rinner – Rundes Glück zum Naschen
Copyright Mein Keksdesign

Für manche sind es einfach nur Kekse. Für Stephanie Juliette Rinner aber sind sie Passion, Leidenschaft und inzwischen auch Lebensinhalt. Die gebürtige Wienerin zeigt in ihren Kekskursen im eigenen Backatelier, wie man schlichte Teigtaler mit etwas Geschick und buntem Zuckerguss in kleine, zuckersüsse Meisterwerke verwandelt.

Als die Backbleche aus dem Ofen kommen, sehen sie aus wie ganz normale Kekse. Blass, schlicht, fast ein bisschen unspektakulär. Stephanie Rinner lacht und versichert: „Nur keine Sorge, das wird schon!“, macht sie ihren Kursteilnehmerinnen Mut. Nacheinander reiht sie die heissen Bleche mit den herrlich duftenden Keksrohlingen auf dem Tresen in ihrer Münchner Backschule auf.

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Zuckerbäckerei für Fortgeschrittene...
Zuckerbäckerei für Fortgeschrittene…

„Die kühlen da jetzt erst mal in Ruhe ab. Und wir, wir machen uns jetzt an unsere Dekoration!“ Gesagt, getan. Aus Puderzucker, Eiweisspulver und Wasser sind im Nu einige Schüsseln mit cremigem Zuckerguss – das sogenannte Royal Icing – angerührt. In unterschiedliche Schüsseln gefüllt, wird die flaumige Masse mit Lebensmittelfarbe in allen Nuancen des Regenbogens zum Leuchten gebracht.

Dabei erklärt Stephanie Rinner ihren Kursteilnehmerinnen, warum die richtige Konsistenz so wichtig ist, wie man sie erreicht und welche Lebensmittelfarben den gewünschten Farbeffekt bringe. Die fertigen Icings werden in Spritzbeutel und -flaschen abgefüllt, dann zieht die kleine Keks-Gesellschaft um an den grossen Dekorier-Tisch.

Des Lebens süsse Seite packen

Rückblick. Drei Jahre ist es nun her, dass Stephanie Rinner ihren Beruf als Managerin an den Nagel und sich dafür die Backschürze umhängte. „Mir ist die Liebe zur Zuckerbäckerei quasi in die Wiege gelegt worden“, schmunzelt die gebürtige Wienerin. „Schon als kleines Mädel hab ich immer mit der Mami und der Omi gebacken. Ich war dann immer für’s Verzieren zuständig.“ Schon damals hatte sie ein ganz besonderes Geschick, einfaches Gebäck so kunstvoll zu verzieren, dass es zum Essen fast schon zu schade war.

Nach dem Abitur besuchte sie die Modeschule in Salzburg, machte im Anschluss ein Wirtschaftsstudium  im niederösterreichischen Krems. Von dort zog sie nach München, wo sie in einer PR-Agentur für Mode anfing. „So konnte ich mich den ganzen Tag mit den schönsten Dingen umgeben – der Traum eines jeden Mädchens!“, lacht die Zuckerbäckerin. Zehn Jahre lang arbeitete sie für grosse und namenhafte Mode- und Schmucklabels. Sie machte eben das, was man eine Karriere nennt.

Ende 2014 setzt Stephanie Rinner alles auf eine Karte, kündigt ihren Job, verkauft ihre Designer-Garderobe und das Auto und generiert so das Startkapital für Mein Keksdesign. Endlich frei sein und nur noch das tun, was sie liebt: Kekse backen und Menschen beibringen, wie sie daraus kleine Kunstwerke machen können.  Einfach die Welt ein wenig versüssen… Das Verrückte daran: Es funktioniert!

Jeder Anlass eine Keks-Kunst

Süsse Versuchung!
Süsse Versuchung!

Inzwischen sind die Keksrohlinge abgekühlt und liegen ebenfalls auf dem Dekorier-Tisch. Nun kann das grosse Verzieren beginnen: Stephanie Rinner macht es vor, die eifrigen Keks-Schülerinnen machen es nach. Wo eben noch blanker Keks war, sind bald schon kunstvolle Schleifen, zauberhafte Blütenknospen und verspielte Muster zu sehen. Zwischen drei und sechs solcher Keks-Dekorierkurse gibt die passionierte Keks-Designerin im Monat; immer mit fünf bis acht Teilnehmerinnen und einem übergeordneten Thema.

„Beim Junggesellinnen-Abschied machen wir beispielsweise süsse Hochzeits-Kekse in Form von Braut- und Bräutigam, Ringen, Herzen und Tauben“, erzählt Stephanie. Auch Kindergeburtstage richtet sie in ihrem Backatelier aus, bei denen die kleinen Naschkatzen dann lustige Bauernhofbewohner herstellen. Und natürlich gibt es auch Kurs-Klassikerthemen zu Weihnachten oder Ostern. Stephanies Motto: „Ich zeige dir, wie einfach Backen sein kann. Nur Naschen musst du dann noch selber.“

Eine Idee, die süsse Früchte trägt

Das Geschäft mit dem Keks floriert, zumal Stephanie Rinner immer wieder neue Ideen hat, wie sie das Leben versüssen kann: Mit der Keksbox beispielsweise kommt Stephanie mit ihren Kursen in die eigene Küche und bringt alles mit, was man für den Keks- oder auch Cupcakezauber braucht: Alle Back- und Verzier-Utensilien sind in der Box enthalten, die passende Videoanleitung von und mit Stephanie gibt es als Download. Ihr Onlineshop bietet neben Profizubehör, Ausstechern und Icing-Farben auch die „Mucki-Cookie-Card“, mit der man süsse Grüsse verschicken kann.

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Am Abend ist die fröhliche Kekse-Gesellschaft mit ihren Kunstwerken in grossen Pappboxen von Dannen gezogen. Stephanie Rinner räumt die Spritzflaschen und Backbleche auf, kehrt Zuckerperlen und Fondantreste zusammen und knetet schon mal den Teig für den Kurs am nächsten Tag. Wie viele Stunden sie nun durchschnittlich in der Woche arbeitet, weiss sie gar nicht. „Wahrscheinlich ebenso viel wie früher, wenn nicht sogar noch mehr“, lacht sie. „Aber das ist egal. Denn jetzt erfülle ich mir mit meinen Keksen jeden Tag meinen Herzenswunsch.“

Über die Autorin

Es gibt sie ganz selten. Doch Anja Hanke hat das grosse Glück zu ihnen zu gehören: Den Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen konnten.

Sie liebt gutes Essen, handgefertigte Weine, erlesene Produkte und diese Verbindung an den verschiedensten Orten dieser Welt einzufangen – und für ihre Leser genussvoll aufzubereiten.

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