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Mauritius – Die Genussinsel im Indischen Ozean

Mauritius – Die Genussinsel im Indischen Ozean
Copyright Anja Hanke

Inselurlaube sind öde? Nichts als Strand, Meer und Bücher lesen? Wer so über paradiesische Auszeiten zwischen Palmengrün und Ozeantürkis denkt, der sollte nach Mauritius fliegen. Vanille, Tee, Whisky, Muscovado Zucker – der afrikanische Inselstaat heisst Feinschmecker und Genussmenschen auf vielfältige Weise willkommen.

Ob Mark Twain Recht hatte? Der amerikanische Schriftsteller war sich sicher: „Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies ist nur eine Kopie von Mauritius.“ … Mauritius ist wahrlich ein Paradies auf Erden. Südlich des Äquators gelegen und zu einem grossen Teil geschützt durch das drittgrösste Korallenriff der Welt, bietet das Eiland sicheren Badespass im türkisfarbenen und herrlich warmen Indischen Ozean.

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Getreu dem Motto „Haie müssen draussen bleiben“ schirmt das Riff ungebetene Badegäste auf natürliche Weise ab. Dazu gesellen sich mehr als 150 Kilometer traumhaft weisser Strand – und da alle Strände auf der Insel öffentlich sind, braucht man sich dabei nicht nur auf die Sandmeile am eigenen Hotel beschränken. Wer mit dem Mietwagen oder gar dem Fahrrad – eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel der Insel – unterwegs ist, kann sich jederzeit und überall im malerischen Ozean erfrischen.

Mee(h)r als nur Ozean

Maritimes Postkartenidyll, das zum Seelebaumeln lassen einlädt. Ja, das bietet Mauritius zu Hauf. Müssiggang im Hotel, verwöhnt werden bei abwechslungsreicher und ausgezeichneter Spitzenküche, endloses Sonnenbaden. Auch das findet man auf dem Eiland. Doch das wirklich Besondere des multikulturellen Inselstaates – der zwischen den Welten afrikanischer Wurzeln und asiatischer Kulturen schwebt –, ist, dass er mehr als den reinen Badeurlaub bietet.

Multikultureller Inselstaat
Multikultureller Inselstaat

Wer auf Mauritius urlaubt, muss sich nicht für eines entscheiden. Ja, Sonnenanbeter und Badenixen finden hier pures Vergnügen. Abenteurer, Entdecker, Shoppingqueens und Naturliebhaber ebenso. Doch Feinschmecker sind jene, die es – zwischen riesigen Zuckerrohrfeldern und den fischreichen Tiefen des Ozeans – tatsächlich auf Mauritius finden: das Paradies.

Denn wer sich aus den wunderschön angelegten Hotelanlagen und Resorts wagt, dem steht das eigentliche Mauritius offen. Von urwüchsigen Bergen und Wäldern, die meist einen Katzensprung zu historischen Sehenswürdigkeiten, faszinierenden Tempelanlagen und beeindruckenden Weltwundern liegen – bis zu bunten Dörfern und umtriebigen Städten, wie die Hauptstadt Port Louis im Westen der Insel, die auf einzigartige Weise kosmopolitisches Flair mit traditionell kreolischem Charme verbindet.

Ein Besuch auf dem Markt der Stadt ist für Foodies ein Muss. Meterhoch stapeln sich hier reife, herrlich duftende Früchte und allerlei Gemüsesorten an den Ständen der zahlreichen Verkäufer. Die Fisch- und Fleischhallen dagegen, sind zwar einen Besuch wert – interessehalber, jedoch für manch schwachen Magen eine Herausforderung. Aber auch das ist eine Seite des exotischen Mauritius.

Zuckerrohr, Rum und Muscovado

Weite Teile des Jahres scheint Mauritius von einer grünen Decke zugedeckt zu sein, denn rund 42 Prozent der Inseloberfläche werden von Zuckerrohrplantagen bedeckt. Etwa 500.000 Tonnen Rohrzucker werden hier jährlich produziert. Ein Grossteil davon wird exportiert. Aus einem weiteren Teil wird seit 1850 Rum gebrannt. Es gibt ihn pur. Beliebter – und auch eigenständiger – sind jedoch jene Destillate, die mit vielfältigen und heimischen Insel-Gewürzen verfeinert werden: Vanille, Honig, grüne Limonen, Zimt und Rosmarin – jeder Barkeeper der Insel hat sein ganz eigenes Rezept, Rum zu aromatisieren.

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Eine der traditionellen Rum-Destillerien liegt im Süden der Insel, nahe des Black River Gorges Nationalparks, bei dem Örtchen Chamarel. Die gleichnamige Rhumerie de Chamarel mit ihren kreolischen, roten Häuschen thront inmitten weiter Zuckerrohrplantagen und brennt den Rum nach ganz traditionellen Methoden, die man vor Ort erkunden – und in Verkostungen natürlich auch erschmecken kann.

Das Zuckerrohr ist auch die Basis einer weiteren Insel-Spezialität – dem dunklen, süss-herben Muscovado-Zucker. Dieser Gourmet-Zucker wird nur auf Mauritius hergestellt. Hier findet das Zuckerrohr eine geradezu ideale Kombination aus Klima, Bodenbeschaffenheit und tropischer Sonne. Nach der Ernte wird das Zuckerrohr aufgebrochen, der frische, aromatische Saft herausgepresst und durch eine Reihe von Kochwannen geleitet.

Bei diesem Prozess dickt der zunächst helle, grünliche Saft zu einer in Farbe und Konsistenz an Kastanienhonig erinnernden Masse ein, der Melasse. In Handarbeit wird diese Melasse gerührt, bis sich die Hitze und das verbliebene Wasser verflüchtigt haben. Der naturbelassene, unraffinierte Rohrzucker, der dabei entsteht enthält viel von der ursprünglichen Melasse. Dadurch ist er weich, krümelig und leicht feucht. Doch das eigentlich besondere ist sein Geschmack.

Je nach dem, ob der Zucker heller oder tiefdunkel ist variieren seine Aromen von mildwürzigen Lakritznoten bis hin zu schokoladigen Karamellnuancen. Eine süsse Delikatesse, deren Ursprung und Vielfalt man auch im Zuckermuseum L’Aventure de Sucre erkunden kann.

Ein feines Blatt für edlen Genuss

Mauritius lebt nicht nur durch die landschaftliche, sondern auch seine kulturelle Vielfalt. Portugiesen, Niederländer, Franzosen und Briten herrschten einst über die Insel und prägten die lokale Entwicklung der Küche. Dazu kamen die Einflüsse der Sklaven und Gastarbeiter hauptsächlich aus Afrika und Indien. Kreolische Aromen, scharfe Würze, exotisches Streetfood bestimmen die Inselküche ebenso wie europäisch angehauchte Spitzenküche und die britische Teatime.

Das grüne Blatt, dass dabei heiss in der Kanne überbrüht wird, wächst ebenfalls auf der Insel. Folgt man der Tee-Route entdeckt man eine ganz andere Seite der Insel. Eine, die geschäftig und meditativ zu gleich ist. Tee ist ein Lebensunterhalt und ein Genuss zugleich. Dies erlebt man auf Bois Chéri. Was auf der Landkarte ein unscheinbarer Ort zu sein scheint, ist in Wirklichkeit so etwas wie das Zentrum des Inseltees.

Vorbei an zahlreichen grünen Teefeldern führt der Weg direkt zur Fabrik, in der man den Weg vom saftig grünen Blatt zum fermentierten Schwarztee nachvollziehen kann. Ruhe und Kraft strahlt das Restaurant der Plantage aus. Vorbei an urwüchsigen Pflanzen und einem malerischen See, liegt das – im Stil eines Teehauses gebaute – Kleinod mit Blick auf den Ozean. Die Küche ist ausgezeichnet. Das besondere sind jedoch Gerichte, die mit Tee verfeinert werden.

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Von der Vanilleplantage bis zu feinsten Gourmetrestaurants, die sich meist in den verschiedenen Luxusresorts der Insel befinden. Von lebhaften Märkten bis hin zu exklusiven Verkostungen. Mauritius ist wahrlich ein Genussgarten Eden. Und eine Inseldestination, die viele Facetten hat.

Weitere Informationen unter http://www.tourism-mauritius.mu/de

Über die Autorin

Es gibt sie ganz selten. Doch Anja Hanke hat das grosse Glück zu ihnen zu gehören: Den Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen konnten.

Sie liebt gutes Essen, handgefertigte Weine, erlesene Produkte und diese Verbindung an den verschiedensten Orten dieser Welt einzufangen – und für ihre Leser genussvoll aufzubereiten.

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