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Mallorca – Ein Ort für Sonnenanbeter und Geniesser

Mallorca – Ein Ort für Sonnenanbeter und Geniesser
Copyright TURESPAÑA

Wenn Spanien zur Heimat wird und die Sonne das Leben leicht und wundervoll macht, dann ist Mallorca nicht weit entfernt. Doch unsere Lieblingsinsel hat viel mehr zu bieten als eine wunderschöne Landschaft, alte Dörfer und eine grandiose Metropole. Unter der heissen Sonne liegt ein fruchtbares Land, dass für viele Genussmomente sorgt.

Längst haben wir Deutschen Mallorca „adoptiert“ und insgeheim zu unserem 17. Bundesland erklärt. Kein Wunder, bei mehr als 2.800 Sonnenstunden im Jahr, den vielen wunderschönen Stränden, malerischen Buchten, verwinkelten Örtchen und einem charmanten Hinterland, das wahrlich viele Entdeckungen zu bieten hat. Eingekuschelt im Dreieck von Frankreich, Spanien und der nordafrikanischen Küste lockt die Baleareninsel das ganze Jahr. Denn selbst die Wintermonate sind hier mild und sonnig.

Eine wahre Genusseroberung

Diese Attribute haben allerdings andere Nationen schon lange vor der „Inseleroberung“ der Deutschen entdeckt. Bereits vor 7.000 Jahren trafen die ersten Besucher auf Mallorca ein. Römer, Türken, Griechen, Araber – sie alle hatten im Lauf der Jahrhunderte Herrschaft über die Insel. Doch besonders die Mauren prägten das Bild des Eilands im 13. Jahrhundert. Sie verwandelten die Steinhänge im Hinterland und an der Küste in fruchtbare Terrassen, in denen heute noch Gemüse und auch Weinreben gedeihen.

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So wuchs der mallorquinische Speisezettel mit jeder Besetzung. Wer die Küche Mallorcas schlicht als simpel und deftig abtut, wird ihr bei Weitem nicht gerecht. Denn sie lebt viel mehr von frischen Zutaten und einer besonderen Sorgfalt bei der Zubereitung. Das verbindende Element aller Speisen ist das flüssige Gold: das Olivenöl. Die knorrigen Olivenbäume findet man auf der gesamten Insel verteilt, doch vor allem in der Serra de Tramuntana im Norden der Insel.

Die Bodenbeschaffenheiten, der relativ trockene Jahresverlauf und das hohe Alter der meisten Bäume führt zu einem eher geringen Ernteertrag – und dadurch zu besonders hochwertigen und geschmacksintensiven Ölen, die seit kurzem sogar mit einer kontrollierten Herkunftsbezeichnung geadelt werden.

Der rosa Zauber der Insel

Frisches, heimisches Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Küche
Frisches, heimisches Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Küche

Ein anderes Gehölz, das das Bild des Archipels seit der Zeit der Mauren prägt, ist der Mandelbaum. Im Frühling tauchen die herrlich weiss oder zartrosa blühenden Baumplantagen die Landschaft in ein fast irreal schönes Blütenmeer, das zahlreiche Besucher anlockt.

Und so findet man die ovale Steinfrucht auch in vielen Inselgerichten und Süssspeisen wider: Suppen, Pasteten, Flans, Kuchen und selbst das bei den Mallorquinern gern gemochte Spanferkel erfreuen sich dem feinen, süsslichen Mandelaroma.

Sehr beliebt ist auch die Mandelmilch, die besonders in den heissen Sommermonaten ein erfrischender Genuss ist. Schon die Minimiten Mönche aus Santa Maria del Camí stellten den köstlichen Trunk im 17. Jahrhundert her. Eine beliebte Inselköstlichkeit, die bis heute viele Anhänger hat und nach einfachen, aber oft überlieferten Rezepten hergestellt wird.

Apropos Sommer: Die ungetrübte Sonnenfreude in der Jahresmitte verwöhnt nicht nur die Insulaner und Urlauber, sondern auch das gesamte Eiland.

Im flachen und fruchtbarsten Teil der Insel, im Es Pla, findet man nämlich nicht nur die Mandelbäume, sondern auch sonst alles, was Herz und Gaumen begehren: Mediterrane Gemüsesorten wie Zucchini, Tomaten, Paprika, Auberginen, Knoblauch und Zwiebeln wachsen hier ebenso wie Kapern – die ein wesentlicher Bestandteil der Balearenküche sind -, Feigen, Mais, Kartoffeln und sogar Reis.

Er ist aus vielen regionalen Gerichten nicht wegzudenken. Ähnlich wie bei der spanischen Paella wird er beispielsweise im Arròs brut mit Gemüse, Schwein, Kaninchen und Huhn zubereitet. Ganz typisch ist auch eine Reispfanne mit Meeresfrüchten und Fisch.

Sonnenverwöhnte Aromen

Der Weinbau hat auch auf Mallorca eine grosse Bedeutung
Der Weinbau hat auch auf Mallorca eine grosse Bedeutung

Die besten Apfelsinen und Zitronen findet man in und um die bekannte Hafenstadt Sollér im Nordwesten der Insel. Hier kann man wunderbar zwischen den duftenden Bäumen wandern und dabei grosse Schafherden beim Grasen beobachten. Das Fleisch der Lämmer ist, dank der vielen wilden Kräuter, die auf den Wiesen wachsen, besonders schmackhaft und sehr beliebt in der Landküche.

Auch der Inselwein gedeiht unter den verwöhnenden Sonnenstrahlen prächtig. Zwar findet man bei so manchem Winzer auch international bekannte Reben, wie Chardonnay, Merlot oder Cabernet Sauvignon, doch am liebsten haben die stolzen Weinbauern die regionalen Trauben, die unter den heissen Sonne und der sanften Brise vom Meer zu facettenreichen und lebendigen Gaumenschmeichlern heranreifen.

Typische Rebsorten sind bei den Weissweinen Prensal Blanc, Macabeo und Moscatel; bei den Rotweinen Callet, Manto Negro und Monastrell. In den letzten Jahren spürt man mehr und mehr eine Bewegung zum hochwertigen Qualitätswein, der mittlerweile aus keinem mallorquiner Spitzenrestaurant nicht mehr wegzudenken ist.

Abseits der Touristensaison

Doch auch wenn Frühling und Sommer mit ungetrübten Sonnenfreuden die beliebtesten Reisezeiten sind, kulinarisch ist der Herbst am Interessantesten. Warum? Im Herbst ist Jagdsaison. Zudem findet dann auch die Mantanza, das traditionelle Schlachten der schwarzen Hausschweine statt. Dann wird auf der ganzen Insel gefeiert – und das mit deftigen Speisen, wie Sopas – reichhaltigen Eintöpfen -, Blutwurst und Schmorgerichten aus dem Tontopf.

Wer es gern leichter mag, der zieht sich an diesen Tagen an die Küste zurück. Noch immer ist es angenehm warm und die Strände nicht mehr so überfüllt. Im Nordosten kann man lange Strandspaziergänge machen. Wenn man die Ostküste weiter gen Süden fährt, werden die Strände kleiner, die Küste zerklüfteter.

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Hier gibt es zahllose kleine, malerische Buchten. In vielen findet man entzückende Restaurants, die frischen Fisch und Meeresfrüchte anbieten. Zubereitet werden diese meist ohne viel drum herum auf der heissen Eisenplatte oder à la planxa – auf dem Grill. Etwas Olivenöl, Petersilie, Meersalz aus den Inselsalinen und Knoblauch darüber – so einfach und herrlich gut kann Inselküche sein.

Denn das echte Mallorca – fernab von Massentourismus und Partytrubel – ist sie eine Insel der 1.000 Gesichter. Eine Insel der vielen charmanten Momente und kulinarischen Entdeckungen. Wer hier eintaucht, begegnet der wahren Inselseele und wird das Archipel für immer lieben.

Unsere Genusstipps – Adressen, die Sie besuchen müssen (Eines haben sie gemein: Reservieren Sie unbedingt rechtzeitig einen Tisch!):

1. Forn de Sant Joan

Im Forn de Sant Joan wird Moderne mit typisch mallorquinischer Architektur verbunden
Im Forn de Sant Joan wird Moderne mit typisch mallorquinischer Architektur verbunden

In einem urigen Haus aus dem 14. Jahrhundert in Palmas Stadtviertel La Lonja haben die Brüder Carlos und Christian Baqués eine der wohl derzeit angesagtesten Gastroadressen Mallorcas installiert:

Hier trifft schickes Restaurant auf edle Cocktail-Bar, mallorquinische Architektur auf moderne Elemente und Klassiker der spanischen Tapasküche auf originelle Inszenierungen.

Denn dem kreativen Küchenchef fallen immer wieder neue Ideen ein, die Küche seiner Heimat ins 21. Jahrhundert zu transportieren – und sie dabei zu göttlichen Gaumenfreuden zu erheben.

C. Sant Joan, 4. La Lonja. Palma de Mallorca, www.forndesantjoan.com

2. Lila

Ein Blick auf die stilvolle Einrichtung verrät, warum das Restaurant Lila heisst
Ein Blick auf die stilvolle Einrichtung verrät, warum das Restaurant Lila heisst

Mallorca – das ist Meer, Sonne, wunderschöne Buchten. All dies vereint das angesagte Trendrestaurant Lila in Portal Nous auf magische Art und Weise.

Auf den Klippen gelegen mit Blick auf das Meer, den Sonnenuntergang vor der Nase – oder die offene Küche, in der Küchenchef Jens Bräuning und sein Team vor den Augen der Gäste köstliche Kreationen mit mediterranem Flair zaubern.

Wer es nicht gleich beim Namen erraten hat: Das Interieur des Restaurants wird von der Farbe Lila in all ihren Nuancen bestimmt – eine witzige Idee, die gemütlich und stylisch zugleich umgesetzt wurde.

Paseo del Mar, 1. Portals Nous, www.lila-portals.com

3. Es-Pati

Stilvolles mediterranes Schlemmen im Es Pati
Stilvolles mediterranes Schlemmen im Es Pati

Von aussen eher unscheinbar, erwartet den Gast im Inneren des kleinen Stadthauses in Sant Llorenc des Cardassar ein lauschiger Patio – und eine der besten Küchen der Insel!

Man kann zu recht sagen: Das Es Pati ist DER Feinschmecker-Treffpunkt im Nordosten Mallorcas. Seit 2011 führen Sarah und Felix Trappe das Lokal und verwandelten das gemütliche Restaurant in eine wahre In-Adresse.

Zu geniessen gibt es ein täglich wechselndes Überraschungsmenü für 39 Euro p.P., dessen Zutaten der Küchenchef eigens morgens auf dem Markt besorgt. Und dazu eine fein sortierte Weinauswahl mit sonnenverwöhnten Inseltropfen. Viva Mallorca.

Calle de Soler, 22. Sant Lllorenc des Cardassar, www.es-pati.com

Über die Autorin

Es gibt sie ganz selten. Doch Anja Hanke hat das grosse Glück zu ihnen zu gehören: Den Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen konnten.

Sie liebt gutes Essen, handgefertigte Weine, erlesene Produkte und diese Verbindung an den verschiedensten Orten dieser Welt einzufangen – und für ihre Leser genussvoll aufzubereiten.

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