Rhabarber kam schon zu Grossmutters Zeiten auf den Tisch und erfreut sich auch heute wieder grosser Beliebtheit. Kein Wunder, lassen sich die knackigen Stangen doch vielseitig einsetzen: Von Marmelade, Kompott und Kuchen über leckere Limonaden bis hin zu herzhaften Gerichten.
Der Rhabarber gehört seit Generationen zum festen Bestandteil auf unseren Speiseplänen. Ursprünglich stammt er nicht „von hier“, sondern aus dem Himalaja.
Als er im 18. Jahrhundert in unsere Breitengrade kam, wurde sein Name vom italienischen rabarbaro entlehnt, was sich wiederum vom lateinischen rheu barbarum ableitet und soviel bedeutet wie „fremdländische Wurzel“.
Obwohl Rhabarber süss-säuerlich schmeckt und wie Obst zubereitet wird, ist er ein Gemüse aus der Familie der Knöterichgewächse. Geerntet wird Rhabarber von April bis zum Johannistag am 24. Juni, danach braucht die Pflanze ihre Regenerationszeit.
Wissenswertes rund um den Rhabarber

- Rhabarber wird in grünstielig-grünfleischig, rotstielig-grünfleischig und rotstielig-rotfleischig eingeteilt.
- Je grüner die Stangen, desto intensiver und saurer ist der Geschmack. Wer es milder mag, sollte auf eine gleichmässig rote Färbung der Stiele achten, dann stimmt die Balance zwischen süss und sauer.
- Die Stiele sollten fest und prall sein und an den Enden nicht ausgetrocknet.
- In ein feuchtes Tuch geschlagen hält sich Rhabarber im Kühlschrank zwei Tage. Er lässt sich auch einfrieren und ist dann bis zu sechs Monate haltbar.
- Rhabarber enthält nur wenige Kalorien, gerade mal 13 kcal pro 100 Gramm. Dafür ist er sehr reichhaltig an reichhaltig an Mineralstoffen wie Kalium, Eisen oder Phosphor und zudem an Vitamin C und Ballaststoffen.
- Rhabarber hat einen sehr hohen Anteil an Oxalsäure, auf den manche mit Magen-Darm-Beschwerden und Nierenproblemen reagieren. 100 Gramm roher Rhabarber enthalten bis zu 500 mg Oxalsäure. Ein gesunder Mensch kann jedoch täglich bis zu 700 mg der Säure bedenkenlos verzehren.
Rhabarber richtig zubereiten
- Zu Beginn der Saison reicht es aus, den Rhabarber zu putzen. Ab Mitte der Saison sollte man ihn wegen seines zunehmend ansteigenden Oxalsäuregehalts schälen.
- Da die Oxalsäure vor allem in den Blättern vorkommt, raten Experten von deren Verzehr ab. Die Stiele sind am verträglichsten ist er, wenn sie gekocht werden.
- Das Blatt und das untere Ende der Stange werden abgeschnitten und die faserige Haut entfernt. Der Rhabarber wird in Stücke geschnitten und kurz in kochendem Wasser blanchiert. Danach kann er je nach Rezept weiter verarbeitet werden.
- Ganz klassisch kennt man Rhabarber im Kuchen oder zu Kompott oder Marmelade verarbeitet. Doch er kann viel mehr und ist auch als Gemüse in herzhaften Gerichten ein absoluter Genuss.