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Bärlauch – Das beliebte Wunderkraut aus dem Wald

Bärlauch – Das beliebte Wunderkraut aus dem Wald
Copyright iStockphoto MilosJokic

Frühlingszeit ist Bärlauchzeit. Das bereits seit Jahrhunderten bekannte Kraut hat in den letzten Jahren eine echte Renaissance erlebt. Denn Bärlauch teilt zwar den charakteristischen Geschmack mit seinem nahem Verwandten dem Knoblauch, jedoch ohne dessen störende Nebenwirkungen zu entwickeln.

Wenn es im Wald nach Knoblauch riecht, dann ist endlich wieder die Zeit des Bärlauchs angebrochen. Von März bis Mai wächst er in fast ganz Europa an schattigen Plätzen im Wald. Beim Selbersammeln muss man allerdings Vorsicht walten lassen, da der Wilde Knoblauch verblüffende Ähnlichkeit mit den äusserst giftigen Maiglöckchen hat.

Auf einen Blick: Einige Rezeptideen mit Bärlauch

Hier kann der Verzehr weniger Blätter bereits tödlich sein. Ein Unterscheidungsmerkmal sind die Stängel: Beim Bärlauch wächst jedes Blatt an einem einzelnen Stängel, Maiglöckchen hingegen haben immer zwei Blätter an einem Stängel.

Ansonsten hilft bei der Identifizierung auch der typische Knoblauchgeruch beim Zerreiben der Blätter. Um ganz sicher zu gehen, sollte man den Bärlauch allerdings besser beim Gemüsehändler kaufen.

Im Gegensatz zu seinem giftigen „Zwilling“ ist der Bärlauch ein gesundheitsförderndes Allround-Genie und seine heilende Wirkung war schon den alten Römern bekannt.

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Er fördert die Verdauung und beugt Arteriensklerose vor, wodurch er den Blutdruck und damit das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen senkt. Zudem ist der Waldknoblauch reich an Magnesium, Mangan, Eisen und Vitamin C.

Magnesium stärkt die Muskeln, Vitamin C schützt vor Erkältungen und wirkt als Antioxidanz: Es fängt so genannte freie Radikale ab und beugt damit unter anderem der vorzeitigen Alterung vor. Ausserdem schützt es die Zellen vor Veränderungen und kann so Krankheiten vorbeugen.

Frühlingsfrisches Aromawunder

Bärlauchaufstrich - Frühling pur!
Bärlauchaufstrich – Frühling pur!

Bärlauch schmeckt am besten ganz frisch, lässt sich aber auch haltbar machen. Zum Beispiel, in dem man die frischen Blätter in einen Gefrierbeutel gibt, ein paar Tropfen Wasser hinzufügt, den Beutel aufpustet und das Ganze im Gemüsefach des Kühlschranks lagert.

So hält sich der Bärlauch bis zu zwei Wochen frisch. Eine weitere Methode ist das Einfrieren. Die Blätter verlieren dadurch zwar ihre stabile Konsistenz, können nach dem Auftauen aber trotzdem zum Umwickeln von Fisch oder Fleisch verwendet werden. Zum Trocknen eignen sie sich hingegen nicht, da bei diesem Vorgang sehr viel Aroma sowie die meisten Wirkstoffe verloren gehen.

Doch wie kommt der Bärlauch nun in der Küche zum Einsatz? Recht vielfältig, denn er lässt sich zu Suppe oder Pesto verarbeiten und schmeckt hervorragend in Kräuterbutter.

Bärlauchpesto und –butter sind zudem einige Wochen haltbar, so dass man den herrlichen Geschmack noch in die Grillsaison „mitnehmen“ kann. Bärlauch schmeckt aber auch prima als Füllung in Crêpes oder Pfannkuchen, als Zutat zu Risotto, Pasta oder Kartoffeln oder in Frühlingsquark, Tsatsiki und anderen Dips.

Einige Rezeptideen mit Bärlauch

Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich

200 g mehlig kochende Kartoffeln,
50 g Walnusskerne,
1 Bund Bärlauch,
Salz,
1 EL Apfelessig,
3 EL Rapsöl,
Pfeffer

Kartoffeln waschen und in wenig Salzwasser 30-40 Minuten garen. Walnusskerne in einer Pfanne ohne Fett ca. 2 Minuten rösten. Bärlauch waschen, trocken schütteln und zusammen mit den Walnusskernen grob hacken. Die Walnuss-Bärlauch-Mischung mit Salz, Essig und Öl verrühren.

Die Kartoffeln abgiessen, abschrecken, pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Kartoffeln mit der Bärlauch-Mischung verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Bärlauchsuppe (4 Portionen)

100 g frischer Bärlauch,
5 mittelgrosse Kartoffeln, geschält und in Stücke geschnitten,
1 Zwiebel,
1 l Gemüsebrühe,
50 ml Sahne,
Salz,
Pfeffer,
2 EL Butter

Die Zwiebel schälen und in einer Pfanne mit der Butter goldgelb anschwitzen. Mit der Brühe aufgiessen und Kartoffeln sowie Bärlauch beifügen. Vier Blätter Bärlauch für die Garnitur zurück behalten.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und langsam köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Dann die Suppe mit einem Pürierstab mischen und zum Schluss die Sahne unterheben. Nochmals kurz aufkochen lassen und sofort mit dem Bärlauch garniert servieren.

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Kartoffel-Bärlauch-Tortilla (4 Portionen)

300 g gegarte Pellkartoffeln,
1 rote Paprikaschote,
50 g Bärlauch,
5 Eier (Kl. M),
100 ml Milch,
Salz,
Pfeffer,
2 EL Olivenöl

Backofen auf 180 Grad (Gas 2-3, Umluft 160 Grad) vorheizen.
Pellkartoffeln pellen und in feine Scheiben schneiden. Paprikaschote vierteln, entkernen und in feine Streifen schneiden. Bärlauch waschen, Stiele entfernen, 40 g Blätter in feine Streifen schneiden. Eier und Milch mit Salz und Pfeffer verrühren.

Olivenöl in einer beschichteten Pfanne (20 cm Ø) erhitzen. Paprika kurz darin anbraten. Die Hitze reduzieren. Bärlauch kurz mitdünsten. Kartoffeln zufügen und Eiermilch darüber giessen. Zugedeckt ca. 5 Min. stocken lassen, dabei die Pfanne immer wieder rütteln. Pfanne ohne Deckel im Backofen auf einem Rost auf die 2. Schiene von unten stellen. 5 Min. weitergaren. In 8 Tortenstücke schneiden und mit einigen Bärlauchblättern servieren.

Über die Autorin

Jeannine Linnepe ist redaktionell seit Jahren in der Außer-Haus-Branche aktiv, unter anderem als Stammautorin der Ausgehführer „Bochum geht aus!“ und „Dortmund geht aus!“.

Neben guten Hotels und Restaurants, welche die freie Journalistin regelmäßig testet und bewertet, gelten ihre besonderen Vorlieben vor allem dem Reisen und der Whiskyszene.

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