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Asiatische Küche: Warum ist sie so gesund?

Asiatische Küche: Warum ist sie so gesund?
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Frisches, knackiges Gemüse, Reis, Fisch, mageres Fleisch – alles bunt und schmackhaft angerichtet. Das macht die asiatische Küche aus. Viele chinesische, japanische, thailändische oder vietnamesische Gerichte sind durch eine Vielzahl an bunten, variablen Zutaten eine wahre Augen- und Gaumenfreude. Die Nahrung wird schonend im Wok oder Bambuskörbchen zubereitet, damit die wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine nicht verloren gehen. Es ist also kein Wunder, dass Asiaten im Vergleich zu Nordamerikanern und Europäern nachweislich weniger an Magen- und Darmerkrankungen, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Beschwerden erkranken.

Asiatische Speisen – gesund(es) Essen

Asiaten essen generell halb so viel Fleisch und doppelt so viel Gemüse wie Europäer. Für ihre Gerichte kommen ausschließlich ausgewählte Zutaten in den Topf. Viele Gerichte bestehen aus verschiedenen Gemüsesorten, Reis, ballaststoffreichen Sojaprodukten, magerem Fleisch und reichlich Fisch, der die wertvollen Omega-3-Fettsäuren enthält. Die Zusammenstellung von Geschmack, Geruch, Farben und Qualität ist wichtiger als Nährwerte und Kalorien. Deshalb sind asiatische Gerichte auf natürliche Weise gesund und schmackhaft.

Asiatisches Essen ist häufig scharf gewürzt. Scharfes Essen kurbelt den Stoffwechsel an und fördert somit die Fettverbrennung. Dies nennt man auch Thermogenese. Durch den Verzehr von scharfen Zutaten wie Meerrettich, Pfeffer, Ingwer und Chili heizt sich der Organismus auf und verbrennt mehr Energie und somit mehr Kalorien.

Neben den gesunden Zutaten ist auch die Art und Weise, wie die As

Reis gilt in den asiatischen Ländern als Grundnahrungsmittel.

iaten ihre Gerichte genießen, gesund. Kein Asiate würde auf den Gedanken kommen, seine Mahlzeiten vor dem Fernseher einzunehmen. Stattdessen genießen sie ihre Speisen so oft wie möglich gemeinsam mit der Familie und Freunden.

Traditionell verwenden sie beim Essen kein klassisches Essbesteck, sondern Stäbchen. Diese verhindern zu hastiges Essen. Deshalb können Asiaten die verschiedenen Aromastoffe und ihr Sättigungsgefühl auch bewusster wahrnehmen. Wenn Sie also demnächst asiatische Lebensmittel kaufen und zubereiten, nutzen Sie Stäbchen anstelle von klassischem Essbesteck und genießen Sie Ihre Mahlzeit einmal ganz bewusst.

Welche Zutaten werden in der asiatischen Küche verwendet?

Die asiatische Küche besteht aus Spezialitäten vieler Länder, die teilweise Tausende Kilometer voneinander entfernt liegen. Dennoch gibt es Zutaten, die ausschließlich in den asiatischen Ländern im Kochtopf beziehungsweise im Wok landen.

Ingwer gibt asiatischen Gerichten die typische Schärfe.

An erster Stelle steht Reis. Dieser ist praktisch das Grundnahrungsmittel in den asiatischen Ländern. Häufig und vielseitig wird auch die Sojabohne eingesetzt – als Sojasauce, Milch oder weiterverarbeitet zu Tofu. Zum Würzen greifen die Asiaten zu Miso-Paste (bestehend aus Getreide und Soja), Ingwer sowie Fischsauce, die auf fermentiertem Fisch basiert. Für die typische Schärfe sorgen unter anderem Ingwer und die sogenannten Sambals. Dabei handelt es sich um Würzpasten auf Chili-Basis.

In Südasien verfeinern die Menschen ihre Reisgerichte oft mit Kurkuma. In Fleischgerichten und Saucen verwenden sie Koriander. Ein traditionelles thailändisches Gericht ist zum Beispiel Pad Thai – Reisnudeln mit Koriander und Garnelen. Salz und Pfeffer kommen in der asiatischen Küche übrigens sehr selten zum Einsatz.

Wie und was wird in der asiatischen Küche traditionell gekocht?

Hierzulande verwenden wir Töpfe, Pfannen, einen Bräter oder eine Fritteuse zum Kochen. Die in den asiatischen Ländern lebenden Menschen brauchen diese Vielfalt an Gegenständen nicht. Sie benötigen für die Zubereitung der meisten Gerichte ausschließlich ihren Wok. In diesem kochen, dünsten, blanchieren, schmoren, braten und frittieren die Asiaten ihre Nahrung – und das äußerst nährstoffschonend.

Sushi ist ein traditionelles japanisches Gericht, häufig bestehend aus erkaltetem Reis und Fisch.

Der Grund: Ein Wok wird nur am Boden heiß. Nach oben hin sinkt die Temperatur. Durch stetiges Rühren werden die Zutaten von allen Seiten kurz angebraten und garen ansonsten am Wok-Rand. Diese schonende Art der Zubereitung schont die wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine, die zumeist sehr hitzeempfindlich sind.

Was die Gerichte anbelangt, hier hat jedes Land seine eigenen Spezialitäten, die auch hierzulande sehr beliebt sind. Aus China kommen die Frühlingsrolle und die Pekingente. Aus Indonesien stammen Krabbenchips und das Reisgericht Nasigoreng. Bekannte Gerichte aus Japan sind Tempura (frittiertes, in Teig gehülltes Gemüse), Miso-Suppe und Sushi.

Warum verarbeiten Asiaten kaum Milch und Milchprodukte?

Rund 90 Prozent der asiatischen Bevölkerung sind laktoseintolerant. In Deutschland betrifft dies nur etwa 15 Prozent. Wer unter Laktoseintoleranz leidet, dem fehlt ein Enzym (Lactase), das den Milchzucker spalten und verwerten kann. Werden dennoch Milch und Milchprodukte konsumiert, sind Bauchschmerzen und -krämpfe, Durchfall und Übelkeit häufige Folgen.

Allerdings ist Laktoseintoleranz nur selten angeboren. In Asien wie in fast allen anderen Ländern der Erde wird diese erst später ausgebildet. Babys sind meist nicht laktoseintolerant. Ansonsten würden sie die Muttermilch nicht vertragen. Neben den Asiaten ist auch ein Großteil der afrikanischen Bevölkerung laktoseintolerant.

Welche Getränke passen zu asiatischen Gerichten?

Asiaten trinken sehr viel grünen Tee, ob zum Frühstück, Mittagessen, Abendbrot oder zwischendurch. Zum Frühstück trinken sie manchmal auch warme Sojamilch. Auch wenn alle Asiaten Tee bevorzugen, gibt es regional dennoch einige Unterschiede: Inder entschärfen ihre Speisen gerne mit einem Joghurtgetränk (Lassi). Konnten Japaner erfolgreich ein Geschäft abschließen, stoßen sie mit einem Reiswein (Sake) an. Chinesische Geschäftsleute wählen hierfür einen Schnaps auf Getreidebasis, auch Baijiu genannt.

Wal & Co.: Kommt das wirklich auf den Tisch?

Es gibt einige Spezialitäten in der asiatischen Küche, bei denen Europäer nur mit dem Kopf schütteln können. So hatte der Konsum von Walfleisch über lange Zeit in Japan zum Beispiel eine lange Tradition. Pro Jahr verzehrte der Durchschnittsjapaner bis zu zwei Kilogramm Walfleisch. Diese alte Tradition verblasst jedoch zunehmend. Heute sind es nur noch etwa 30 Gramm pro Jahr. In den hiesigen Asia-Restaurants gibt es diese und andere Speisen nicht, da sie hierzulande verboten sind.

Fazit: Asiatische Gerichte sind gesund und schmackhaft

Die asiatische Küche ist leicht und enthält jede Menge Fisch, mageres Fleisch und viele Sorten von Gemüse. Das wichtigste Lebensmittel in den asiatischen Ländern ist Reis. Asiaten verzehren ihn fast täglich. Reis enthält wenig Kalorien und Fett, dafür aber wertvolle komplexe Kohlenhydrate, die lange satt halten, sowie B-Vitamine, Magnesium und Aminosäuren.

Die Gerichte werden zumeist schonend in einem Wok zubereitet. Dies bewahrt die wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine und macht das asiatische Essen gesund und schmackhaft. Die typische Schärfe in asiatischen Gerichten hat ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften. Sie kurbelt den Stoffwechsel an. Für die Schärfe sorgen ausgewählte Kräuter und Gewürze wie zum Beispiel Ingwer und Chili.

 

 

 

 

 

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