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Vegetarische Welle – Südafrika is(s)t grün

Vegetarische Welle – Südafrika is(s)t grün
Copyright Nomad

Mit 3.700 Sonnenstunden im Jahr ist das Kap der Guten Hoffnung sozusagen die Pole Position für Sonnenanbeter. Kein Wunder, dass sich auch Tomate, Zucchini und Co. unter den warmen Strahlen Südafrikas pudelwohl fühlen. Voll aromatisch sind sie die Basis einer neuentdeckten vegetarischen Welle, die köstlich über das Land rollt.

Zugegeben: Südafrika is(s)t ein Land für Fleisch und Fischliebhaber. Angrenzend an den Ozean und mit seinen weitläufigen Prärien, die zum Grasen von Rindern, Schafen und Game (Wildtiere wie Impala, Kudu und Gnu) gerade zu prädestiniert sind, ist das auch kein Wunder.

Doch eine zweite Tatsache, die Geniesser aus aller Welt geradezu ans Kap der guten Hoffnung pilgern lässt, ist: Südafrikas Küche steht für Vielfalt, Kreativität und beste Produkte. In den letzten Jahren entwickelte sich hier eine aufsehenerregende Food-Szene. Unter Kennern ist Kapstadt längst Afrikas „Food-Capital“, doch auch die Weinregionen mit ihren vielen sehr guten Restaurants, die zahlreichen Neighbourgood Markets und kleinen Kooperativen von kleinen Produzenten im ganzen Land, lassen die Geniesserherzen höher schlagen.

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Sie alle sind auch die Basis für eine bewusste Bewegung, wenn man es so nennen möchte, denn auch in Südafrika wird der Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte immer gefragter. Wer sich vor ein paar Jahren noch schwer tat, ein vegetarisches Gericht auf der Karte zu finden, wird heute begeistert sein.

Zwar sind rein vegetarische oder vegane Gastronomiekonzepte immer noch die Seltenheit, dafür findet man (zumindest in den touristischen Regionen) auf fast allen Speisekarten ein paar köstliche Gerichte. Wir haben uns eine genussvolle Spurensuche begeben.

Der Neighbourgood Market an der Old Biscuit Mill bietet jeden Samstagvormittag kulinarische Vielfalt
Der Neighbourgood Market an der Old Biscuit Mill bietet jeden Samstagvormittag kulinarische Vielfalt

Neighbourgood Market/Old Biscuit Mill/Kapstadt

Eine gute Anlaufstelle für Vegetarier sind natürlich die vielen Foodmärkte. Gerade die Mutter der Neighbourgoods Markets an der Old Biscuit Mill wartet jeden Samstagvormittag mit einer bunten Vielfalt auf:

Von der Salatbar über den Rote Bete-Burger bis hin zum gegrillten Pilzspiess, Currys und natürlich vielen süssen Verlockungen.

Das Angebot ist so abwechslungsreich, dass die Wahl schwer fällt. Denn sicher ist: Alles schmeckt hervorragend!

The Kitchen/Kapstadt

Bunt ist das Motto in der „Küche“ von Karen Dudley im lebhaften Kapstadter Stadtteil Woodstock.

Auf gerade einmal 40 qm stapeln sich Kochbücher, Tassen, Keramikfiguren und so manch schöner Kitsch in ihrer angesagten Eatery „The Kitchen“. Inmitten dieses fröhlichen Chaos serviert das Energiebündel das, warum die „Locals“ – die Kapstädter selbst – scharenweise zu ihr pilgern: Kreative und einfach köstliche Salate und ihre frisch zubereiteten Love Sandwiches.

„Die mit ganz viel Liebe angerichtet werden“, lacht Karen hell auf. Unser Lieblingsbelag: Die hausgemachten Falafel, dazu eine Auswahl ihrer ungewöhnlichen Salate (Jeden Tag werden über 20 verschiedene Salate hergestellt!) und als Abschluss ein kleines Stück von ihrem Cheese Cake – Herz, was willst du mehr?!

Nooka/Kapstadt

Wer Lust auf einen veganen Kaffee, einen vegetarischen Burger oder eine Falafel Sandwich hat, der sollte ins Nooka in der Roeland Street gehen. An der Spitze des zu 100 Prozent (!!!) vegetarischen Gastronomiekonzepts stehen Eliav Vanunu und Or Sivan, die mit köstlichen Spezialitäten wie Shakshuka (Das israelische Nationalgericht: Pochierte Eier in Tomatensauce) die Aromen des mittleren Ostens näher an Kapstadt bringen.

Von morgens um acht bis Mitternacht beherbergt das Nooka sowohl Frühaufsteher als auch Nachtschwärmer kulinarisch. Absolut empfehlenswert ist der Burger of Cheese, auf dem sich gleich drei verschiedene Käsesorten stapeln.

Greenhouse/Constantia/Kapstadt

Das Greenhouse macht seinem Namen alle Ehre: Ein Teil der verwendeten Zutaten wächst im restauranteigenen Garten
Das Greenhouse macht seinem Namen alle Ehre: Ein Teil der verwendeten Zutaten wächst im restauranteigenen Garten

Peter Tempelhoff ist einer der besten Köche Südafrikas. Warum? Ganz einfach. Er ist ständig auf der Suche nach neuen geschmacklichen Wow-Momenten, wie er sie nennt.

Kein Wunder also, dass der namhafte Küchenchef dabei auch immer wieder auf vegetarische und vegane Neu-Kreationen stösst.

Im Wechsel der Jahreszeiten passt er das vegetarische Menü seinem Jahreszeiten-Menü an und bietet dabei zugleich die Freiheit auch auf bestimmte Wünsche sowie Allergien und Unverträglichkeiten einzugehen.

So wird „Green“-Fine Dining zum absoluten Genuss, der auch gern und immer öfter von Fleischessern probiert wird – wie Peter Tempelhoff zu berichten weiss.

Das Besondere: Ein Teil seiner Zutaten wächst sogar im restauranteigenen Garten.

Nomad/Stellenbosch

Im Nomad ist nicht alles vegetarisch. Beim Umgang mit Fleisch ist man sich hier aber seiner Verantwortung bewusst
Im Nomad ist nicht alles vegetarisch. Beim Umgang mit Fleisch ist man sich hier aber seiner Verantwortung bewusst

Ein Nomade ist jemand, der keinen festen Wohnsitz hat. Der stets in Bewegung und im Wandel. Das Nomad Restaurant in Stellenbosch hätte keinen passenderen Namen finden können, denn Marile van Niekerk nimmt ihre Gäste mit auf eine kulinarische Reise.

Frei, unkonventionell und offen Neues zu erforschen – diese Voraussetzungen sollte man bei einem Besuch im Nomad mitbringen. „Nur so werden Herz, Verstand und Gaumen eins“, ist sich die junge Köchin sicher.

Dabei ist das Nomad kein rein vegetarisches Restaurant. Jedoch wird bei der Wahl des Fleisches sehr bedacht umgegangen: Nur mit Gras gefütterte, Bio- und Freilandtiere von kleinen Züchtern werden hier verarbeitet.

Für wen diese ethische oder geschmackliche Grenze jedoch zu weit gesteckt ist: Gerade diese strenge Philosophie macht das Nomad zu einem Genusstempel für Vegetarier und Veganer. Denn der Umkehrschluss ist, dass man sich besonders für fleischlose Alternativen einsetzt.

Unsere köstlichen Favoriten: Die mediterranen Spaghetti Napolitana mit veganen Fleischbällchen und frischem Basilikum oder ein typisch kapmalaiisches Gemüsecurry mit Pilzen und Kichererbsen.

The Restaurant at Newton Johnson

Allein der Ausblick auf die mit Reben bestockten Hügel des Hemel-en-Arde Valleys und den Ozean ist die zweistündige Reise von Kapstadt nach Hermanus schon wert. Dazu die offene Küche, in der man Küchenchef Eric Bullpit und seinem Team über die Schultern schauen kann.

Ja, der Besuch im „The Restaurant at Newton Johnson“ ist wahrlich ein köstliches Fest für die Sinne. Wer dann noch den frischen Gartensalat oder die Pasta Puttanesca geniesst, meint, dass er den Ort gefunden hat, an dem der Himmel die Erde küsst. Das edle und zugleich lässige Restaurantkonzept gehört zu den zehn besten Restaurants des Landes – uns wundert’s nicht.

Auf zu den Big Five

Auch ausserhalb der Grossstadt und der touristischen Weinregionen lässt es sich in Südafrika mittlerweile wunderbar fleischlos leben und reisen. Neben dem Besuch der Mothercity, wie die Südafrikaner Kapstadt liebevoll nennen, ist die Begegnung mit den Big Five wohl eines der schönsten Erlebnisse, das man während eines Urlaubs erleben kann. Gerade die Private Game Reserves setzen auf dabei das individuelle Wohlfühlen ihrer Gäste. Da ist die Kulinarik besonders wichtig.

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Nambiti Plains/Ladysmith

Genuss auch ausserhalb der Metropolen: Das Nambiti Plains im Nambiti Private Reserve
Genuss auch ausserhalb der Metropolen: Das Nambiti Plains im Nambiti Private Reserve

Ein Paradebeispiel für vegetarische Glücksmomente in der Wildnis ist die 5-Sterne-Lodge Nambiti Plains, die im 22 Hektar grossen Nambiti Private Reserve nahe Ladysmith liegt. Hier sind nicht nur die hautnahen Erlebnisse mit Elefanten, Löwen und Co. unvergesslich, sondern auch die Herzlichkeit der Mitarbeiter, die es auf charmante Weise schaffen, dass man sich gleich wie zu Hause fühlt.

Mit gerade einmal 14 Betten ist die Lodge ein kleines Juwel. Das Essen wird aus frischesten Zutaten zubereitet – die womöglich noch vor Ort produziert werden. Sei es das selbst gekochten Kompott, das man morgens zum Frühstücks-Joghurt serviert bekommt, das Brot wie auch die würzigen Salsas, die mit exotischen Gewürzen, den Geschmack der kapmalaiischen Wurzeln der Region einfangen.

Jeden Morgen stellt die junge Küchenchefin das Menü des Tages persönlich vor und geht dabei auf individuelle Wünsche ein. Vegetarier sind herzlich willkommen, denn man ist sich bewusst, dass Natur- und Umweltschutz auch mit dem Verzicht von Fleisch einhergeht.

Schliesslich trägt der weltweite Überkonsum zur Erderwärmung bei. „Wir fördern eine vegetarische Lebensweise und achten darauf, dass wir nachwachsende Rohstoffe einkaufen“, lautet das Motto in Nambiti Plains. Die Lodge ist zudem Mitglied in der ausgewählten Gruppe „Taste Kwazulu-Natal“, die kulinarische Touren in die Region anbietet.

Über die Autorin

Es gibt sie ganz selten. Doch Anja Hanke hat das grosse Glück zu ihnen zu gehören: Den Menschen, die ihr Hobby zum Beruf machen konnten.

Sie liebt gutes Essen, handgefertigte Weine, erlesene Produkte und diese Verbindung an den verschiedensten Orten dieser Welt einzufangen – und für ihre Leser genussvoll aufzubereiten.

Kommentare

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Anja Hanke

Liebe Katherine,

wie schön. Ganz lieben Dank für deine Nachricht. Eine wundervolle Stadt - besonders für Foodies wie uns. :-) Wenn du schöne Tipps hast, dann immer sehr gerne!
Alles Liebe und schwelge ganz lange in schönen Erinnerungen,
Anja

Katrine Lihn

Liebe Anja,

herrlich zu lesen! Für mich grad noch wundervoller, da ich im März in Kapstadt war und die Food Märkte und Plätze besuchte.
Vielen Dank für diese Erinnerungsmomente.

Beste Grüße aus Potsdam,
Katrine

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