zurück

Johannisbeere

Johannisbeere
Copyright iStockphoto @belchonock

Allgemeines

Auf der ganzen Welt gibt es etwa 160 verschiedene Arten der Johannisbeere. Es handelt sich dabei um die einzige Pflanzengattung der Stachelbeergewächse. Dabei wird oft der Name Ribisel verwendet, der in Österreich und Bayern als Bezeichnung für die Johannisbeere üblich ist.

Ferner werden bestimmte Arten auch als Zierpflanzen kultiviert, die keine essbaren Beeren tragen. Die meisten Johannisbeeren wachsen an strauchartigen Pflanzen, die eine Höhe zwischen 1 Meter und 1,60 Meter erreichen. Häufig handelt es sich dabei um laubabwerfende Gewächse.

Allerdings gibt es auch immergrüne Varianten des beliebten Beerenobstes. Traditionell wird die Johannisbeere in Deutschland am 24. Juni, dem Johanisstag, geerntet. Aus dieser historischen Gewohnheit rührt der Name in unserem Sprachraum.

Geschichte und Verbreitung

Aufgrund der vielen verschiedenen Arten der Johannisbeere, findet sich in zahlreichen Klimazonen eine Form, die sich an die dortige Vegetation angepasst hat. Im allgemeinen lässt sich feststellen, dass die Strauchpflanze eher in gemäßigten und sogar kälteren Klimazonen beheimatet ist. So ist sie hauptsächlich auf der Nordhalbkugel zu finden, auch wenn es wenige Ausnahmen gibt. In den Anden wachsen beispielsweise einige Arten, die sich für den Verzehr eignen und auch darüber hinaus gibt es in Nord- und Südamerika vereinzelte Vorkommen.

In China gibt es fast 60 Arten der Johannisbeere, von denen nahezu die Hälfte ausschließlich im Land des Lächelns beheimatet sind. Die Ausbreitung der Roten Johannisbeere war ursprünglich nicht gerade groß. Sie wächst nur in wenigen Staaten West- bis Mitteleuropas in wilder Form. Das ist bei der Schwarzen Johannisbeere anders. Ihre Grenzen reichen von Frankreich im Westen und China im Osten, bis Lappland im Norden und dem Himalaya Gebirge sowie Armenien im Süden.

Kultiviert wird die Rote Johannisbeere bereits seit dem 15. Jahrhundert in Europa und rund ein Jahrhundert später kam die Schwarze Johannisbeere hinzu. Aufgrund eines flächendeckenden Anbaus ist die genaue Herkunft aus heutiger Sicht nur noch schwer zu deuten. Im übrigen ist in unseren Breitengraden auch die Weiße Johannisbeere bekannt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine eigene Art, sondern lediglich um eine Zuchtform der Roten Johannisbeere.

Inhaltsstoffe

Johannisbeeren sind in erster Linie reich an Vitamin C. Die Werte, die die kleinen Beeren hierbei vorweisen können, können sich durchaus sehen lassen. So beinhaltet die rote Variante 32 Milligramm auf 100 Gramm Beeren. Das ist auch im Vergleich zu Zitrusfrüchten durchaus beachtlich.

Noch gesünder ist aber die Schwarze Johannisbeere. Sie kann bis zu 170 Milligramm Vitamin C in 100 Gramm Beeren enthalten, was sie zu einem der mächtigsten Vitamin C Lieferanten überhaupt macht. Aber auch in Bezug auf die Ballaststoffe sind gute Werte nicht von der Hand zu weisen. Der Anteil liegt zwischen 7 und 8 Prozent. Johannisbeeren sättigen also nicht nur, sondern können obendrein den Insulinspiegel neutralisieren. Darüber hinaus enthalten alle essbaren Arten wertvolle Mineralien. Bemerkenswert ist dabei der große Anteil an Calcium, Kalium und Magnesium.

Verzehr

Rote und Schwarze Johannisbeeren schmecken unterschiedlich. So fällt schnell auf, dass die rote Variante etwas säuerlich schmeckt. Auch deswegen werden die Beeren gern zu Saft verarbeitet. Hierin findet sich die am häufigsten genutzte Verwendungsform. Tatsächlich werden die meisten Beeren in flüssiger Form konsumiert.

Schwarze Johannisbeeren sind süßlicher. Aber auch hier wird gerne auf die ausgepresste Variante zurückgegriffen. Ebenso beliebt ist der Cassis Sirup, der aus Schwarzen Johannisbeeren gewonnen wird. Wer dennoch gerne auf die Beere selbst zurückgreifen will, sollte einige Dinge beachten. So sind die Beeren nicht für lange Lagerzeiten geeignet. Mit der Zeit verlieren sie ihre Inhaltsstoffe und trocknen aus. Im Idealfall sollten sie daher innerhalb von wenigen Tagen verzehrt werden. Die Stiele sollten während der Lagerung an der Beere belassen werden, da sich dadurch der Alterungsprozess verzögert.

gesundheitlicher Nutzen

Johannisbeeren wird nachgesagt, dass sie sich zur Krebsvorsorge eignen. Tatsächlich konnte das auch in einigen Studien belegt werden. So bindet der überaus hohe Vitamin C Gehalt freie Radikale im Körper.

Eine weitaus spezifischere Rolle kommt jedoch den sekundären Pflanzenstoffen zu, den sogenannte Flavonoiden. In mehreren Test wurde bestätigt, dass diese eine tumorhemmende Wirkung für sich beanspruchen. Hinzu kommt die wassertreibende Funktion der Schwarzen Johannisbeere, die positiv bei Rheuma und Gicht auffällt. Darüber hinaus stärken Johannisbeeren den Zellstoffwechsel und wirken beruhigend auf die Nerven. Der Schutz der Schleimhäute ist ebenso ein positiver Nebeneffekt.

Meine Favoriten
Nach oben

Jetzt Facebook-Fan werden und keine Story verpassen

Jetzt Facebook-Fan werden

Jetzt den Feinschmecker.com
Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand - die besten Rezepte & Storys - das Feinschmecker.com Mailing kostenlos abonnieren.

Datenschutz wird bei uns gross geschrieben - wir geben Ihre Daten niemals weiter. Der Newsletter kann jederzeit gekündigt werden.