zurück

Litschi

Litschi
Copyright iStockphoto @Ezergil

Allgemeines

Die Litschi (häufig auch Lychee) ist die Frucht des Litschibaums, der der Familie der Seifenbaumgewächse entstammt. Der Baum lässt im Herbst seine Blätter nicht fallen. Es handelt sich um eine immergrüne Pflanze, die im Schnitt Höhen von 8 Meter erreicht. Vereinzelt kann der Baum sogar doppelt so groß werden.

Die Frucht selbst ist von einer rötlichen Schale ummantelt. Bei oberflächlicher Betrachtung erinnert die Beschaffenheit der Schale an den Panzer einer Schildkröte. Sie ist relativ dünn und weich, kann aufgrund längerer Lagerungszeiten und frühzeitiger Ernte jedoch hart und fest werden. Im Inneren der Litschi befindet sich ein Kern. Hierbei handelt es sich um den Samen, der nicht essbar ist und vor des Verzehrs entfernt werden sollte.

Geschichte

Die Heimat des Litschibaumes war einst das südliche China und immer noch wird die Frucht hier kultiviert. Es ist davon auszugehen, dass schon vor über 3.000 Jahren ein kontrollierter Anbau des Gewächses stattfand. Von China aus nahm es schließlich seinen Weg in andere Gebiete unseres Planeten. Damit der Baum gedeihen kann, bedarf es eines subtropischen Klimas. Lange, heiße Sommer mit viel Feuchtigkeit und sehr kurze Winter ohne Frost, stellen die besten Bedingungen dar.

Vor zwei bis dreihundert Jahren wurde die Litschi in Burma, Indien und Thailand eingeführt. Auch heute noch sind diese Länder maßgeblich am weltweiten Litschianbau beteiligt. Im Zuge der späten Kolonialzeit ist die Litschi schließlich auch auf die vorgelagerten Inseln des afrikanischen Kontinents gelangt. Madagaskar und Mauritius produzieren seitdem ihren Anteil am Weltkonsum der beliebten Frucht.

Inzwischen gehören auch küstennahe Südstaaten der USA sowie Australien und Hawaii zu den Gebieten, in denen Litschibäume heimisch geworden sind. Ferner werden sie seit nunmehr 70 Jahren auch in Israel angebaut.

Inhaltsstoffe

Wenn man die Inhaltsstoffe der Litschi genauer betrachtet, fällt vor allem der herausstechende Vitamin C Gehalt auf. So decken bereits 140 Gramm des Fruchtfleisch den gesamten Tagesbedarfs eines ausgewachsenen Menschen ab. Darüber hinaus befinden sich noch andere wertvolle Inhaltsstoffe in der begehrten Frucht. Neben einem Kohlenhydrat-Anteil von nahezu 17 Prozent, ist auch Fruchtzucker mit über 15 Prozent vertreten.

Ebenso nennenswert sind die Vorkommen an Phosphor, Magnesium und Calcium. Die jeweiligen Anteile liegen hier jedoch unter 1 Prozent. Die Angaben beziehen sich alle auf das reine Fruchtfleisch der reifen Frucht. Die Schale und der Kern wurden bei der Analyse der Inhaltsstoffe also nicht berücksichtigt.

Einkauf und Lagerung

Da Litschis leider oft abgepackt verkauft werden, kann der Verbraucher den Reifegrad und die Qualität der Frucht nur schwer nachvollziehen. Als Hinweis für eine verzehrbereite Frucht gilt jedoch die Farbe. Diese sollte rosarot bis dunkelrot sein. Da es aber verschiedene Sorten unter den Kulturformen gibt, ist es schwer die reifen Früchte optisch zu erkennen. Lange Transportwege führen außerdem dazu, dass bei der Ernte oftmals auch unreife Früchte vom Baum genommen werden. Wer kein Risiko eingehen will, kauft Litschis daher im Bioladen. Hier wird meist Einzelware angeboten und es besteht außerdem die Möglichkeit, eine Frucht vor dem Kauf zu probieren.

Litschis sollten am besten direkt verzehrt werden, da sie bei längerer Lagerung austrocknen. Die Früchte reifen jedoch nicht nach. Sie verlieren ausschließlich Wasser, was sich aber negativ auf den Geschmack auswirkt. Es ist daher unerheblich, ob Litschis im Kühlschrank, oder bei Zimmertemperatur gelagert werden. Länger als 7-8 Tage sollte man sie jedoch nicht aufbewahren. Allerdings lassen sich die Früchte gut eingefrieren, ohne viele Inhaltsstoffe zu verlieren. Im besten Fall werden sie im Vorfeld geschält und entkernt, so dass nur das Fruchtfleisch ins Gefrierfach kommt.

Verwendung

Die beliebteste Verzehrform von Litschis ist der Rohverzehr. Hier kann man sich sicher sein, das volle Spektrum der Vitamin C Bombe aufzunehmen. Die Schale kann ganz einfach abgepellt werden. Ist sie bereits etwas fest geworden, muss sie im Vorfeld mit einem Messer, oder dem Fingernagel, eingeritzt werden.

Ferner kann man die Litschi aber auch bei der Zubereitung warmer Speisen verwenden. Der süß-säuerliche Geschmack bietet eine willkommene Abwechslung und macht sich vor allem bei Reis- und Fischgerichten besonders gut. Lange Kochzeiten sind dabei nicht vonnöten, zumal die Litschi schon im rohen Zustand eine sehr weiche Konsistenz aufweist.

Inzwischen ist in gut sortierten Läden sogar Litschi-Honig zu haben. Hierbei handelt es sich um eine Spezialität aus den USA, die es in jedem Fall zu probieren lohnt. Der Vitamin C Gehalt – und damit auch der Nutzen für die Gesundheit – leidet jedoch unter der Herstellung.

Meine Favoriten
Nach oben

Jetzt Facebook-Fan werden und keine Story verpassen

Jetzt Facebook-Fan werden

Jetzt den Feinschmecker.com
Newsletter abonnieren

Immer auf dem aktuellen Stand - die besten Rezepte & Storys - das Feinschmecker.com Mailing kostenlos abonnieren.

Datenschutz wird bei uns gross geschrieben - wir geben Ihre Daten niemals weiter. Der Newsletter kann jederzeit gekündigt werden.