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Verlockung der Sinne – Ein kleiner Kräuter-Guide

Verlockung der Sinne – Ein kleiner Kräuter-Guide
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Nicht nur Gewürze, sondern auch unsere heimischen Kräuter sind echte Alleskönner. Sie verleihen verschiedenen Speisen ihr feines Aroma, runden sie geschmacklich ab und geben ihnen das gewisse Etwas. Zudem stecken in ihnen wichtige Vitamine und Mineralstoffe und somit sind Kräuter essentielle Zutaten für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.

Von Xenia Armstrong

Viele der bei uns bekannten Kräuter lassen sich ohne viel Aufwand auf dem Balkon, im Garten oder sogar auf dem Fensterbrett einpflanzen. Sie bedürfen nur sehr wenig Pflege; mit ausreichend Sonne und Wasser wachsen sie schnell und verbreiten ihren betörenden Duft. Dieser verführt geradezu zum Ausprobieren neuer Gerichte und Kombinationen.

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Die meisten Küchenkräuter werden den Speisen erst spät beigegeben. Sie entfalten ihr Aroma recht schnell und behalten dabei ihre gesunden Wirkstoffe. Einige wenige Kräuter müssen etwas länger mitkochen, um ihren Geschmack abzugeben. Als Faustregel gilt: Je kräftiger und härter die Blätter und Stängel, desto länger müssen sie mitkochen.

Wir haben die wichtigsten Kräuter und ihre Verwendung als eine kleine Quelle der Inspiration zusammengestellt:

Basilikum: Die kräftig-aromatischen Blätter runden jedes Gericht mit Tomaten ab. Ebenso gut würzt Basilikum Lammbraten und Salate.

Beifuss: Seine Inhaltsstoffe fördern die Fettverdauung und machen so deftige Gerichte wie Gänse- oder Schweinebraten leichter verdaulich.

Borretsch: Zugegeben, die meisten Küchenkräuter machen sich gut im Salat. Doch in ein perfektes Dressing zum Kopfsalat passt kein Kraut so gut wie Borretsch. Unbedingt ausprobieren!

Bohnenkraut: Der Name verrät es schon: Das kräftige Kraut ist unerlässlich in sämtlichen Bohnengerichten und Eintöpfen.

Dill: Klassisch wird Dill zu Fischgerichten und zu Salaten, insbesondere Gurkensalaten, verwendet.

Estragon: Dank der enthaltenen ätherischen Öle, Bitter- und Gerbstoffe gilt Estragon als eine Heilpflanze. Geschmacklich rundet er Fisch, Reis, Saucen und Salate ab.

Kerbel gilt als Suppenkraut. Doch ebenso gut würzt der Doldenblütler Eintöpfe und rohes oder gekochtes Gemüse.

Koriander: Den unverwechselbaren Geschmack des Korianders mag nicht jeder. Einige Wissenschaftler vermuten hinter der Abneigung gar eine genetische Komponente. Wer das scharfe, leicht bittere Zitrusaroma jedoch mag, kann es zum Würzen für südamerikanische und asiatische Speisen verwenden.

Liebstöckel - vielen als Maggi-Kraut bekannt - ist unkompliziert und pflegeleicht
Liebstöckel – vielen als Maggi-Kraut bekannt – ist unkompliziert und pflegeleicht

Liebstöckel wird umgangssprachlich auch Maggi-Kraut genannt. Sein intensiver Geschmack passt zu Suppen, Saucen, Salaten und Eintöpfen.

Majoran: Besonders gut macht sich Majoran in Kartoffelsuppe und Gulasch. Sein wilder Verwandter, Oregano genannt, ist ein typisches Kraut der italienischen Küche.

Melisse: Wegen ihres Geschmacks auch oft als Zitronenmelisse bezeichnet, wird die Melisse gern zur Zubereitung von Wildgerichten verwendet. Wie auch die Pfefferminze hat sie, an heissen Sommertagen als lauwarmer Tee getrunken, eine kühlende Wirkung.

Petersilie: Petersilie ist vielseitig einsetzbar. Die krausen Sorten eignen sich am besten zum Garnieren, die glatten Sorten durch ihr kräftigeres Aroma besonders zum Würzen von Brühen, Gemüse und verschiedenen Salaten und Gerichten der Mittelmeerküche.

Rosmarin: Der unverkennbare Eigengeschmack der nadelförmigen Blätter würzt sämtliche Fleisch- und Gemüsegerichte. Er muss eine Weile mitkochen, um sein Aroma zu entfalten.

Salbei kann problemlos auf jedem Balkon im Topf gepflanzt werden
Salbei kann problemlos auf jedem Balkon im Topf gepflanzt werden

Salbei: Seine herben und leicht bitteren Blätter harmonieren mit vielen Fisch- oder Fleischgerichten.
Tipp: Salbei und etwas Knoblauch kurz in einer Pfanne mit Olivenöl bräunen. Pasta garen und darin schwenken. Etwas groben Pfeffer und einen Spritzer Zitronensaft hinzugeben und ein schnelles und feines Sommergericht geniessen.

Schnittlauch: Der frische und zwiebelähnliche Geschmack des Schnittlauchs passt besonders zu Salaten und Kräuterquark.

Thymian wird insbesondere zur Abrundung von Gerichten mit Gemüse, sowie zu Saucen und Fleischgerichten verwendet. Ausserdem gilt er als Heilpflanze und seine Blüten sind bei Bienen sehr beliebt.

Zitronengras: Sein Aroma verleiht Gerichten mit Fisch, Meeresfrüchten und Geflügel einen frischen Geschmack. Besonders in der asiatischen Küche ist das Gewürz sehr beliebt.

Leider ist die Saison für frisch geerntete Kräuter nur recht kurz. Um die duftigen Gewürze das ganze Jahr über zur Hand zu haben, gibt es verschiedene Methoden, um sie länger haltbar zu machen:

Einfrieren:: Mit Ausnahme von Basilikum lassen sich alle Küchenkräuter ohne grossen Qualitätsverlust sehr einfach einfrieren.
Tipp: Die Kräuter portionsweise in Eiswürfelbehältern einfrieren! So ist die Entnahme später sehr viel einfacher. Nach der Ernte die Kräuter waschen, fein hacken, in Eiswürfelbehälter geben und diese mit etwas Wasser auffüllen. Tiefgekühlt sind die Kräuter ein ganzes Jahr haltbar.

Einlegen: Die Kräuter können problemlos in Essig oder Öl eingelegt werden. Dabei entstehen Kräuteressige oder –öle, die Sie zur Zubereitung feinster Dressings verwenden können.

Trocknen: Das Trocknen von Kräutern geht leider immer mit einem Qualitätsverlust einher. Die ätherischen Öle und Aromen verflüchtigen sich beim Trocknen zuhause schneller, als in Spezialanlagen, weshalb die getrocknete Ware aus dem Supermarkt der Selbstgetrockneten an Qualität meist überlegen ist. Sollten Sie Ihre Kräuter trotzdem trocknen wollen, so verzichten Sie auf das Waschen vor der Ernte, um die Trockenzeit und damit die Phase, in der das Aroma besonders schnell verfliegt, nicht zu verlängern.

Die Kräuter sollten nach der Ernte lediglich vom Staub befreit, gebündelt und kopfüber für einige Tage an einem trockenen und schattigen Ort aufgehängt werden. Danach in luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahren.

Tipp: Aus frischen Kräutern lässt sich sehr einfach eine leckere Kräuterbutter zubereiten. Dazu benötigen Sie 250g weiche Butter sowie einen grossen Bund frischer Kräuter, die Sie ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben auswählen können. Gut passen z.B. Petersilie, Basilikum und Schnittlauch.

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Die Kräuter werden gewaschen, abgetrocknet, fein gehackt und gleichmässig mit der Butter vermengt. Je nach Vorliebe mit Salz, Pfeffer, gehacktem Knoblauch und einigen Spritzern Zitronensaft würzen.

Die Kräuterbutter passt hervorragend zu Fleisch, Fisch, Gemüse und Gegrilltem. Für die kältere Saison kann sie auf Vorrat hergestellt und einfach eingefroren werden.

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